Page 10 - SCHAUrein!
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  10 Thema EXTREMSPORT WERBUNG
... den Wörthersee!
... werden. „Ab Pörtschach ging es dann schnurgerade in Richtung Velden, nur die Berge und die Stadt sind nicht nä- her gekommen.” Schließlich war man da schon über dreizehn Kilometer im Was- ser unterwegs. „Vom Kreislauf und Puls ist es jetzt nicht so schlimm, aber es ist eine enorme energetische Herausforde- rung”, umreißt Markus die Schwierigkei- ten des speziellen Sportevents. Da wäre Nahrungsaufnahme eine wunderbare Option gewesen, „nur habe ich festge- stellt, dass ich meine verbleibenden Gels verloren habe. Nach vierzehn Kilometer hätte ich gerne gegessen.”
Die letzten Kilometer hungrig
So bleibt Eugl nichts übrig, als die letzten Kilometer im Wasser hungrig zu über- winden. „Es schwimmt dann eigentlich nur mehr der Kopf, es ist auch eine psy- chische Herausforderung. Bin ja vorher nie so eine lange Strecke im Naturwasser geschwommen, das längste war zwei Stun- den und vierzig Minuten im Erlaufsee.” Aber Eugl schafft es nach Velden, zur Strandpromenade, wo ihn nicht nur vie- le Zuschauer erwarteten, sondern auch seine Familie, Gattin Jutta und die fünf- jährigen Zwillinge Katharina und Vikto- ria, die ihn an diesem Wochenende nach Kärnten begleiteten. „Es war ein schönes Gefühl, die drei an der Strandpromenade zu sehen.”
Das Wasser ist sein Element: Markus Eugl war bei den X-Waters im Wörthersee mit Rang zwei auch bester Österreicher.
Markus Eugl benötigte für die 18 Kilo- meter lange Strecke 4 Stunden und 14 Minuten, belegte 20 Minuten hinter dem Sieger Nicky Lange den phantastischen zweiten Platz, weit vor dem Drittplatzier- ten.
Ein tolles Ergebnis für den St. Pöltner, der 2013 beim Triathlon auf der Langdi- stanz (3,8 km Schwimmen - 180 km Rad fahren und 42 km Laufen) in Klagenfurt eine Zeit von 9 Stunden und 40 Minuten schaffte und sich 2012 für die Triathlon- WM qualifizierte.
Keinen einzigen Fisch gesehen
„In den ganzen vier Stunden im Wasser habe ich übrigens keinen einzigen Fisch gesehen”, so Eugl, dem der Erlaufsee viel besser gefällt, „der schmeckt auch am besten von allen Seen und ist meiner Meinung der schönste.” Dort hat er auch ein bisserl für das „X-Water” Event trai- niert.
Der Bewerb am Wörthersee gehört üb- rigens zu einer Open Water Serie russi- scher Provenienz, die Veranstaltungen auf Malta, in Dubai, bei Moskau, St. Pe- tersburg und in Montenegro durchführt. Ob er dort auch einmal antreten will? „Eigentlich hab ich gesagt, ich bleibe im Lande, in der Nähe. Falls ich im Wör- thersee noch einmal schwimme, dann werfe ich mir vor dem Start fünf Ener- giegels ein, denn die Energie hat mir am
Während Papa Markus durch den Wörther- see schwamm, gingen die Zwillinge Kathari- na und Viktoria mit Mama Jutta wandern.
Als zweitplatzierter Schwimmer wurde Markus Eugl natürlich auch zum Interview gebeten.
Schluss schon etwas gefehlt.” Reizt ihn auch das Durchschwimmen eines noch größeren Sees, wie etwa des Bodensees? „Eher unrealistisch, denn der hat ja 64 Kilometer Länge und ich hab mir hier in Kärnten schon gedacht, dass es für mich nicht vorstellbar ist, noch einmal drei- oder viermal weiter zu schwim- men”, gibt sich Eugl, „und außerdem bin ich ein Schwimmer, der nicht gerne alleine mit einem Begleitboot einen See durchschwimmt. Ich möchte das immer mit anderen gemeinsam mit Veranstal- tungscharakter erleben und da gibt es in Österreich nicht viele derartige Veran- staltungen.”
  Seine Gattin ist auch eine
tolle Sportlerin
Da begleitet er lieber seine Gattin Jut- ta zur legendären „Challenge Roth”, der „Mutter aller Triathlons” und der welt- weit größte Wettkampf auf der Triathlon- Langdistanz im mittelfränkischen Roth, denn auch Jutta Eugl ist eine hervorra- gende Sportlerin, die diesen harten Wett- kampf erfolgreich gefinished hat.
„Da war es umgekehrt, da habe ich Ka- tharina und Viktoria beschäftigt”, sagt Markus Eugl lächelnder Weise.
Foto: zVg, privat, Austria Swim Open X-Waters
















































































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