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16 Thema PUPPEN WERBUNG
... und Gerald den selbst gemac
Jeder Spieler verleiht der Klappmaulhandpuppe seinen individuellen Charakter, färbt auf die Puppe ab. So bringen sich Gerald Huber-Weider- bauer, Sebastian Weinberger und Hennes Beitl in die Welt des Puppentheaters ein.
... Austausch mit dem Puppenmacher, zeigten sich die selbst gemachten Pup- pen von immer besserer Qualität und Ausdruckskraft. Sebastian bevorzugt dabei die Klappmaulhandpuppen, die Berühmtheit durch die Muppets von Jim Henson erhalten haben.
Aus dem Trägermaterial Schaumstoff werden in vielen Stunden individuelle Puppen gefertigt. „Für große Puppen brauche ich schon ein Monat”, sagt Se- bastian, der mittlerweile 24 Puppen sein eigen nennt. „Vor allem Stretch-Stoffe sind gut geeignet, für Monster und Tiere wird mit künstlichen Fellen gearbeitet. Alles, was du machst kannst du im Nach- hinein wieder korrigieren.”
die beiden Hauptcharaktere Isidor und Waldemar genauso Monster Wadiwuk und der Sänger Arthuro Boccena ihre unverwechselbare, einzigartige Identität. Das erste Stück „Isidor und Waldemar auf der Suche nach Wadiwuk”, das er gemeinsam mit Martin Ziegler erschuf, dauerte zwei Stunden. Wie sich bald he- rausstellte, obwohl mit Hochbühne, me- chanischem Vorhang und Projektionsflä- chen professionell gearbeitet wurde, für Kinder einfach viel zu lang.
Stücke mit Anspruch
„Das war ein Stück, wo wir uns verwirk- licht haben”, erzählt Sebastian mit einem Lächeln im Gesicht. Alsbald war klar, da gehört Veränderung her. Beim nächsten Stück reduzierte man die Dauer schon erheblich, holte sich mit Freundin Jo- hanna und deren Schwester Anna Kargl Unterstützung.
Generell sind die Stücke, die von den Themen Mobbing, Anderssein, Toleranz und Identitätsfindung handeln, für Kin- der gedacht. Aber auch Erwachsene kön- ne einiges an Inputs mitnehmen.
Durch seine Kinder Alma (7) und Samu- el (11) wird er immer wieder beeinflusst, bekommt wichtige Inputs. „Was ist ein Bringer, was nicht.” Kinder sind da ein- fach unmittelbarer in der Reaktion auf Dargebotenes. „Es ist ein ständiger Lern- prozess. Den Fehler mit einer überlangen Produktion machen wir nicht mehr. Jetzt ist bei spätestens einer Dreiviertelstunde Schluss.”
Auch Regeln hat man sich auferlegt. „Wir zielen auf Kinderhumor, Slapstick, Blö- deleien, Musik und Interaktionen, wie
beim Kasperl ab”, gibt Weinberger Ein- blick in die Intentionen der Puppenwerk- statt, „aber immer im Fokus auf gute Un- terhaltung, die mit Witz fesselt und auf brennende Themen hinweist.”
Team wächst
Das Team der Puppenwerkstatt hat sich im Laufe der Zeit erweitert. Nun sind Mitstreiter wie Hennes Beitl, Kultur- eventgestalter und Gerald Huber-Wei- derbauer, Bauchklang-Acappelist und Musiker dazugekommen, um den Pup- pen zusätzlich individuelles Leben ein- zuhauchen. „Jede Person färbt auf die Puppe ab.” Mit dem Herzogenburger
Peter Vohryz- ka, der Kin- derbücher schreibt, hat man einen krea- tiven Kopf gefunden,
der bei Themen, die Kin- der in den Fingern jucken, sattelfest ist.
Charaktere der Puppen
entwickeln sich
So entstehen Puppen, die ihren Anfangs- charakter, natürlich macht man sich zu Beginn auch diesbezüglich Gedanken, im Laufe ihrer Genesis verändern oder auch ausbauen. „Ich zeichne zu Beginn einen Charakter, versuche eine Figur he- rauszubekommen. Meistens wird sie an- ders, besser”, so Weinberger, der von sei- ner Neigung Comics, wie Clever& Smart, Fix&Foxi und Werner Beinhart, zu lesen und auch Comics zu zeichnen, in diese Richtung inspiriert wurde.
Solange wird mit Schaumstoff und Kleber hantiert, solange ausgebessert, „rebuild”, bis die Puppe, gewandet mit umfunkti- onierten Kindertextilien oder selbst ge- nähten Kleidern, passt. Und betrachtet man seine überall in den hergerichteten Kellerräumlichkeiten befindlichen Pup- pen, ist das bestens gelungen. Da zeigen
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Fotos: Puppentwerkstattr St. Pölten, SCHAUrein!