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Auf der Suche nach dem Leben
Siegfried Nasko, früher bekannt als wütender Furor in der Kultur- und Kunstpolitik, zeigt in seinem Buch, wie man schwierigste Lebenssituationen überstehen kann. Dabei lässt er auch die Begriffe Demokratie, Europa, Digitalsierung, Kapitalismus und Lebenssinn nicht außer Acht.
Erlebnisse als Werksstudent im Schwejk-Film mit Muliar sowie bei der Münchner Schlafwa- gengesellschaft bis zur Begeg- nung mit Alexander Dubcek nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, aufgeschrieben. Obwohl auch Lyriker, war er sehr oft aufbrausend und be- kämpfte seine launigen Emo- tionen schließlich mit Yoga. Nasko vertiefte sich auf Ur- lauben bei Höhlengurus in die Spiritualität des Hinduismus und Buddhismus, er engagiert sich bis in die Gegenwart für tibetische Flüchtlingskinder in Indien und für Slumbewohner in Nepal und Afrika.
Babaji - das immaterielle Lebensziel „Auf der Suche nach Babaji”
- so der Buchtitel - wäre er beinahe an der Höhenkrank- heit gestorben. Das Buch zeigt seinen Leser*innen, wie oft schwierigste Situationen bewäl- tigt werden können, zugleich gibt es Antworten auf wichtige Fragen der Gegenwart von De-
Althea Karolina Müller: „17 Facetten der Liebe”
Kurze Ge- schichten mit und ohne Herz u.a. erhältlich bei Thalia, Amazon,
bod Buchshop. Cover Design: Bettina Planyavsky VÖ: Mai 2020
sich darin aus. Eine schmerzhafte Exis- tenzerhellung bewirkten der Ausschluss aus der Ordensschule und später eine In- trige eigener politischer Freunde. Krank- heit, Todesnähe und Nahtoderlebnisse waren die Folge.
Spirituelles Interesse führte zu manchem Umdenken, zu Reifung und Läuterung. Spektakuläre Erlebnisse mit Hindu- und buddhistischen Gurus weiteten die Sicht. Der Begriff „Babaji" symbolisiert dabei das immaterielle Hauptziel, nach dem der Autor durchgehend auf der Su- che ist, dessen Ruf er zu hören vermeint und dem er sich konkret doch nie völlig annähert.
Soeben 77 Jahre alt geworden, kennt
man Siegfried Nasko österreichweit als
Historiker und Karl Renner-Experten. In Das Innenleben einer aufstrebenden
Niederösterreich wirkte der stets mit vol- lem Einsatz agierende Nas-
ko als Kultur-Stadtrat und
im Landtag an der Haupt- stadtentwicklung aktiv mit.
Nach seinem Abgang aus der Tagespolitik, wurde es ruhiger um den umtriebi- gen Geist, Sinnsuche stand am Programm. Nun hat er während seines Aufenthal- tes in der Elfenbeinküste im Vorjahr seine Erinnerungen vom Grazer Bäckerlehrling über seine europaweiten
Mittelstadt
breitet
Drei interessante Neuerscheinungen am Büchermarkt mit direkter Verbindung zu St. Pölten: Siegfried Nasko macht sich in „Auf der Suche nach Babaji” auf die Spur des Lebenssinns, während Althea Müller verschiedenen Facetten der Liebe ein- fängt und Bernhard Moshammer in „Der Mitteleuropäische Reinigungskult” die Grenzen von Ideologien mit Absurdität erforscht und aufzeigt.
mokratie, Europa, Digitalisierung, Kapi- talismus und Lebenssinn.
Siegfried Nasko, Auf der Suche nach Babaji, Erinnerun- gen und Beobach- tungen, mit einem Vorwort von Hugo Portisch, 544 Seiten und illustriert, ist im Verlag Fantart erschienen.
Praktisch tritt der Autor z.B. für einen Führerschein für Eltern ein, zugleich er- fährt man erstmals, was 2004 wirklich zu seinem streitbaren Abgang aus dem St. Pölten Rathaus geführt hatte.
Ein Essay „Die Sonne, der Mond und die Wahrheit gehen nicht unter“ bildet das Nachwort des Historikers. Übrigens, das Vorwort dieses Buches entstammt der Feder der St. Pöltner Journalistenlegende Hugo Portisch.
Der streitbare Abgang
aus dem Rathaus
s
Fotos: pressefotoLackinger, zVg