Page 8 - schau-rein 2019-03
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   8 Thema TECHNIK WERBUNG
... Düsentrieb
 Mit der Photovoltaikanlage kann man Messungen und Unter- suchungen im realen Betrieb durchführen:
dort zu halten, wo wir ihn brauchen und ha- ben wollen. Dann haben wir 5 kW drauf und eine Kühlung, um den Schalt- verlusten entgegenzu- wirken. Zusätzlich küh- len wir den Stromrichter mit Wasser, das ist auch nicht alltäglich”, schwärmt Asch vom Projekt seiner Schüler*innen. „Mit 72 Volt Akkuspannung kön-
Das Monito- ringsystem in Ratzersdorf hat mitgehol- fen, dass der Frost keinen Schaden an den Blüten der Obstbäume angerichtet hat.
aber auch alte Module, die schon 30 Jah- re ihren Dienst versehen, getestet. „Hier können wir Erfahrungen im Langzeitbe- trieb sammeln”, weiß Berger, „so haben wir gesehen, dass diese Module noch 80 Prozent der Leistung bringen.”
... seit langem erfolgreichen MOCOM- Firmenchef Ing. Walter Thornton zur Verfügung gestellt bekommen hat, ge- wann man den Leopold-Preis, weil die Schüler*innen vom ET-Racing-Team (das hausinterne Elektrotechnik-Renn- team) natürlich den alten Verbrennungs- motor vorher ausgebaut hatten und ei- nen 20 kW montierten. Damit fährt nun auch die „alte Stinkerin” emissionsloser. „Zur Zeit bemühen wir uns um die Stra- ßenzulassung”, so Asch, denn Walter, der edle Spender, möchte gerne einmal in die Wachau und zurück cruisen.
nen wir damit um die 72 km/h fahren, von 0 auf 72 geht es in unter 6 Sekunden. Damit waren wir auch schon bei Landes- hauptfrau Mikl-Leitner und düsten im Regierungsschiff herum, weil sie sich da- für brennend interessiert hatte.
E-Rennkart mit 300 Ampere
Auch das Rennkart als Basis war ein Ge- schenk eines ehemaligen Absolventen. „Wir fahren mit 300 Ampere. Das ist für uns ein ganz normaler Strom. Auch kann man die Ladung permanent über Touch-Screen und W-Lan messen. „Da- mit können wir im Renneinsatz sehen, wie weit es der Akku noch schafft und gegebenenfalls die Geschwindigkeit re- duzieren, dass es sich bis zum Ziel aus- geht. Davut hat das Projekt vor unserem Hauptsponsor Strack schon präsentiert. Die Leute von der Uni sagen, dass wir uns damit nicht verstecken brauchen. Unsere Absolvent*innen sind bereits in Rennteams als Entwickler engagiert.” Aber nicht nur bei der E-Mobilität geht man tolle Wege, auch bei der Energiege-
Messungen an einer
E-Kart mit selbstgebautem
Auch ob es sinnvoll ist, Panele herzurich- ten, wird in Diplomarbeiten untersucht. „Leider sind die ganz schwer zu zerlegen. Das Energieintensivste ist ja die Zellen- herstellung. Sie halten aber meist länger als das ganze Modul. Der Rahmen wird durch die Wärmespannung undicht, Wasser tritt ein und dann wird das Solar- panel unbrauchbar.”
Man hat hier eine Vorzeigeanlage, bei der man im alltäglichen Betrieb Messun- gen und Untersuchungen durchführen kann. „In den meisten HTLs geschieht das mit einem Modul im Labor.” Als besonderes Highlight fungiert die Was- serstoffanlage. „Damit können wir La- borübungen mit Wasserstoff und einer
Stromrichter
Besonders stolz ist man in der Abtei- lung aber auf das aktuelle E-Kart, das drei Schüler mit dem Mastermind, Da- vut Evsen entwickeln. „Wir haben hier einen selbstentwickelten Stromrichter, das Stück zwischen Batterie und Motor - so etwas macht man eigentlich nach der Uni. Der schaltet sich 4.000 mal in der Sekunde ein und aus, um den Strom
winnung. So hat man als einer der ersten Schulen im Lande eine Photovol- taikanlage am Dach. „Das ist eine 20 kW Anlage. Vor vier Jahren haben wir noch alte Panele am Dach gehabt, die Wechselrichter waren kaputt”, erzählt Dr. DI Manfred Berger, „das erste war, die Schüler ha- ben die Wechselrichter ausgetauscht. Die EVN Naturkraft hat das Mate- rial bereitgestellt und wir haben den ganzen Umbau gemacht.”
Im zweiten Schritt wur- den die Module getauscht,
echten Photovoltaik-Anlage
  Dipl.-Ing. Martin Pfeffel
Direktor HTL St.Pölten:
„In unserem Haus wird
in vielen Abteilungen
Technik und Wirtschaft
auf sehr hohem Niveau
vermittelt. Unter den
zahlreichen Diplompro-
jekten befinden sich
auch gerade in der Elektrotechnik und der Elektromobilität erstaunliche Arbeiten, auf die wir stolz sein können, weil sie durchaus Universitäts-Niveau erreichen.“
 Davut Evsen, Spitzname „Kurti“, ist ein „HTL-Genius” im Be- reich der Elektrotechnik.
Fotos: HTL




































































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