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38 Kunst KULTUR
WERBUNG
Nicht nur ein KUNST:WERK!
Foto: Schau rein
Mit den Räumlichkeiten im Löwenhof steht dem St. Pöltner Künst- lieren will. „Mehrere KünstlerInnen, die
lerbund schon seit Jahren eine Ausstellungsfläche zur Verfügung, die bei den Ausstellungen mit ihren Expo-
einer breiten Öffentlichkeit ernstzunehmende und spannende Kunst naten vertreten sind, sollen untereinan-
zum Diskurs stellt. Ernest Kienzl ist als Obmann des Vereines maß- der und auch mit dem Publikum im Zu-
geblich daran beteiligt, dass bildende Kunst auch nach dem Exodus sammenhang mit der spezifischen Schau
der Bildergalerie des Landesmuseums in Richtung Krems weiter diskutieren und ihre künstlerischen Po-
seinen Stellenwert haben wird. sitionen im Diskurs veranschaulichen”,
erzählt der St. Pöltner Künstler über sein
Neben dem Dokumentationszent- Kienzl, der neben seiner Obmanntätig- Vorhaben.
rum für moderne Kunst hat sich das keit beim St. Pöltner Künstlerbund, der Das St. Pöltner Publikum sieht er durch-
KUNST:WERK in der Linzerstraße 16 als heuer sein 70-jähriges Jubiläum feiern aus als offen und interessiert, wobei er
Monolith für zeitgenössische Kunst mit wird, auch Vizepräsident der NÖ Kunst- die jungen Kreativen, die in der Fach-
Qualitätsanspruch in Position gesetzt. Ku- vereine ist, sieht sich in der Ausstellungs- hochschule und der New Design Univer-
ratiert vom St. Pöltner Künstler und ehe- arbeit des KUNST:WERKs bestätigt: Ne- sity studieren, im kulturellen Geschehen
mals langjährigen Kunsterzieher Ernest A. ben regionalen künstlerischen Arbeiten St. Pöltens etwas vermisst. „Junge Künst-
Kienzl, gibt es zu den verschiedensten The- auch überregional bedeutsame Kunst lerInnen stellen zwar gern mit uns aus,
men, ob Klassiker aus der Kunstgeschichte dem St. Pöltner Publikum zur Konfron- wollen aber nicht in den Künstlerbund
oder Überlegungen zu den verschiedens- tation zu stellen. eintreten”, so Kienzl, der hier ein Ange-
ten Ausdrucksformen der Kunst, so vier bot an junge KünstlerInnen mit profes-
bis fünf Ausstellungen pro Jahr. Bildende Kunst muss auch sionellem Ansatz bietet: „Es wäre schön,
„Wichtig ist uns der Qualitätsanspruch in St. Pölten präsent sein wenn auch junge KünstlerInnen mit uns
der ausgestellten Exponate”, so Kienzl, der Seit NÖ-Kulturszene-Chef Paul Gessl einen Stück des Weges oder auch einen
es als seine Aufgabe sieht, immer wieder die Absiedelung der bildenden Kunst des langen Weg mit uns gehen würden.”
Kunstwerke von Gästen neben Artefak- NÖ Landesmuseums im lokalen Fernse-
ten seiner KünstlerkollegInnen zu zeigen. hen mit der Begründung, dass es in St. „schwarz, weiß & grau“ bis 20.3.2016
„Der Reiz, Themen vorzugeben und die Pölten keinen Bedarf dafür gibt, vertei- „Ernest A. Kienzl -signs and figures“
dazu geschaffenen Kunstexponate neben- digte, kommt diesem Engagement noch 11.05 - 22.05.2016
einander zu präsentieren, ohne dass sie mehr Bedeutung zu. „10071986“ - Kunst zum 30-jährigen
sich gegenseitig stören, sondern steigern, „Bei unseren Ausstellungseröffnungen Jubiläum der Hauptstadterhebung
ist ein hoher”, lässt er in seine Intentionen kommen regelmäßig über 100 Men- 02.06.-03.07.2016
blicken. Die beiden Ausstellungsräume schen, die sich definitiv für bildende KUNST:WERK - Linzerstraße 16, St. Pölten,
im sogenannten Löwenhof sind gerade- Kunst interessieren”, so Kienzl, der in Öffnungszeiten während der Ausstellungen:
zu ideal für derartige Unterfangen. Zukunft auch Künstlergespräche instal- Do, Fr 16-18.30 Uhr; Sa, So 10.30-13 Uhr;
www.stpoeltnerkuenstlerbund.at/kunstwerk