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38  Kunst KULTUR
               WERBUNG
        The Gallows Fellows lassen den Wilden Westen aufleben!






                           Was macht ein Mann, der als Junge gerne Cowboy
                           spielte, das Westernreiten toll findet und noch dazu sei-
                           ne Liebe zum Banjo und der Bluegrass-Musik entdeckte?
                           Richtig! Natürlich eine Band gründen, wo er seine
                           Leidenschaften ausleben kann. So formierte Andreas
                           Hartl eine Gruppe von Musikern, die „Gallows Fellows”,
                           um sich, und bringt seither mit „Old Time Music” nicht
                           nur wilde Kerle a la Billy the Kid zum Tanzen.



                          In  den Kinderta-  Musiklehrer Kurt Adametz. Der „Meis-
                          gen ließ Andreas   ter”, wie ihn Hartl nannte, brachte And-
                         Hartl mit seinem   reas nach dem Motto „Fördern und for-
                         Bruder  den Wil-   dern” im Laufe der Jahre am Banjo auf
                     den Westen im Wald-    Vordermann. „Am Banjo hat man gleich
        viertel entstehen. Waren es am Anfang   einmal schnelle Erfolge”, erinnert er sich,
        noch Plastikpferde, die von Jungenhand   „Tom Dooley” and „I walk the line” wa-
        bewegt wurden, kamen später echte   ren nun seine ständigen Wegbegleiter.
        Pferde in die „Ranch”. Die Leidenschaft
        zum Westernreiten wurde geboren.      Großes Ziel, gemeinsam in
                                              einer Band zu spielen                Andreas Hartl spielt Banjo und hat auch
         Die Filmmusik der Western          „Mein Ziel war es mit anderen zu spie-  schon seine ersten Nummern, wie den
         begeisterte den Banjo-Fan          len, aufzutreten”, so Hartl, den ein Zufall   „Gallows Fellows Song” komponiert.
        Der junge Andreas war ganz hin und weg   nach einem WIFI-Vortrag auf Gleichge-
        von den amerikanischen Pionieren, be-  sinnte  stoßen  ließ, deren gemeinsamer   Am Greenhorn Hill in Rabenstein er-
        sorgte sich Bücher und schaute sich alle   Nenner sich als die Folk Music heraus-  folgte dann 2010 die richtige Feuerprobe.
        Western, die der Röhrenfernseher her-  stellte. Flugs war ein Trio mit Johann   „Mit 24 Nummern im Programm, haben
        gab, an. Besonders für deren Filmmusik   Wagner und Robert Mitterbauer unter     wir gespielt, am ersten Tag vor Freunden
        begeisterte er sich. „Die Musik dann ir-  dem Motto „The Good, the Bad and   und Bekannten, es hat enorm geregnet”,
        gendwie zu bekommen, auf Schallplatte   the Ugly”, nach dem Italo-Kultwestern   erinnert sich Hartl, „am Tag darauf hör-
        oder so, war im Waldviertel ja fast un-  „Zwei glorreiche Halunken” von Sergio   ten schon 150 Leute, die natürlich dort
        möglich”, erinnert sich der Westernfan.   Leone, beisammen. Mit ein paar geprob-  wegen des Westerndorfes waren, zu,
        Das änderte sich, als Andreas Hartl zum   ten Nummern in der Satteltasche und ei-  aber es hat vielen gut gefallen.”
        Volkswirtschaft studieren nach Wien   nem vierten Musiker „The Nice” wurden   Seitdem ist einige Zeit vergangen, mitt-
        ging. Anfang der 80-er erlebte er in der   erste Auftritte, eher interne, absolviert.   lerweile besteht die Gruppe aus sechs
        Wiener  Stadthalle  bei  einem  Country   Mit dabei, Sohn Florian als Tonmeister,   Musikern, „The Nice” ist nicht mehr
        Music Event sein endgültiges Aha-Erleb-  der aber alsbald erkannte, da gehört eine   dabei, aber vor zwei Jahren stieß Gitar-
        nis. „Immer war ein Banjo auf der Büh-  Art Schlagwerk dazu, um den Takt zu   rist Harry Stöckl, „The Dirty” dazu und
        ne", erzählt Hartl, den nun das Banjofie-  halten. Die 5-er Formation, zwar nicht   Norbert Wallentin spielt bei den irischen
        ber endgültig gepackt hatte. Als er dann     mehr ganz bluegrasstypisch, war gebo-  Nummern mit Flöte und die Uillean
        die  „Die kleine Banjo-Schule” erwarb   ren.                             Pipes, dem iri-
        und seine Frau Andrea mit ihrem Ge-
        schenk zu seinem 38-er, einem Open-
        Back-Banjo, noch einmal nachlegte,
        gab es kein Zurück mehr. Mag. Andre-
        as Hartl, seines Zeichens Institutsleiter
        der Wirtschaftskammer NÖ, begann
        nun seine Banjokarriere. Sohn Florian,
        vielschichtiger Musiker, besorgte den

        Die „Gallows Fellows” bringen nicht nur
        in jeden Westernschuppen ausgelassene
        Stimmung.
        Hinten stehend: John „Fidddle“ Wagner
        - „The Bad”, Andrew „Banjo“ Hartl - „The
        Good”, Florian Hartl - „The Hard“, Harry
        Stöckl - „The Dirty” und vorne sitzend:
        Norbert Wallentin und Robert Mitterbau-
        er - „The Ugly“.
                                           Fotos: zVg
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