Page 46 - ausgabe 201702
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46  Urlaub LESER AUF
    46     Kunst  KUL  TUR
               WERBUN
               WERBUNG
                    G
        Ein St. Pöltner erobert die musikalische Welt und ...






                                                         Schon mit 5 Jahren spielte Roland Baumgartner bei den
                                                         legendären Matineen im St. Pöltner Parkkino auf dem
                                                         Akkordeon, mit 21 war er der jüngste Musikschuldi-
                                                         rektor, danach komponierte er über 140 Filmmusiken
                                                         für nationale und internationale Produktionen. Zurzeit
                                                         macht der gebürtige St. Pöltner als Repräsentant und
                                                         künstlerischer Leiter den Privatsender Arcadia publik
                                                         und sorgt mit seinem Romantik-Theater für herrlich
                                                         unbeschwerte Stunden.

                                                         Nein,  besessen  sieht   den kultigen Sonntagsmatineen im St.
                                                         Roland   Baumgartner   Pöltner  Parkkino, mit 18 graduierte  er
                                                         nicht aus, eher sympa-  und war mit 21 Jahren in Salzburg der
                                                         thisch und distinguiert,   jüngste Musikschuldirektor in Öster-
                                                         obwohl er es von sich   reich. „Ich kam aber in Salzburg durch
                                                         selbst behauptet, „be-  mein oftmaliges Dirigieren zu wenig
                                                                                zum Komponieren”, so Baumgartner, der
                                                         sessen von der Musik
        Unter die Lupe genommen!                         zes Leben dreht sich um     So verschlug es ihn nach München, in
                                                                                in St. Pölten das Gymnasium besuchte.
                                                         zu sein”. Denn sein gan-
                                                                                die damalige Filmhochburg. Dort lernte
                                                         Noten, Partituren, Töne
                                                                                er bei seinen nächtlichen Streifzügen den
                                                         und Klänge. Schon mit 5
                                                         Jahren begeisterte er als
                                                                                berühmten Filmmimen Helmut Berger
        Die gebürtige Ober-Grafendorferin Veronika und der St. Pöltner
                                                                                schen Autorenkinos, Barbara Sukowa,
                                                         auf seinem Akkordeon
        Musiker Roland Baumgartner lernten sich bei einer Jazzmesse   Wunderkind a la Mozart   und eine der Apologetinnen des deut-
        im Gymnasium St. Pölten kennen.                  die ZuhörerInnen bei   kennen. „Die beiden brachten mich ins
     GAST-Kommentar

                                                                            Eva Riebler-Übleis
         Unter die Lupe genommen!  der Zeitschrift „etcetera, Literatur und so weiter“. Mitglied des P.E.N. International seit
                                             studierte Germanistik, Geografie an der Univ. Salzburg, seit 1979 in
                                                   St.Pölten tätig. 1998/99 zwei Lyrikbände mit Illustrationen,
                                          10 Jahre, ab 2003 Kunstprojekt HAK-ART an der Hak St. Pölten und seit
                                             2003 Obfrau der Literarischen Gesellschaft St.P. und Herausgeberin

                               Feb. 2017. Bevorzugte Techniken als Bildende Künstlerin in Ton, Holz & in der Malerei:
                              meist abstrakt: Acrylmalerei, Kupfer- & Eisenradierungen, Monoprints, Aktzeichnungen.
                                                             Bevorzugte Themen: Weibliche Figuren, Akte.          Foto: SCHAUrein!
                      Usw. & etcetera!


        Mein Name ist mit dem Wort „usw. –   Lesung/Präsentation  eines  „etcetera“   meine kreative Getriebenheit münden im
        etc.“ verbunden. „Usw.“ heißt Übleis als   -Heftes vor Publikum in Seitenstärke über   Formungswillen und im Formwillen. Der
        Zusatz zu Riebler und die Zeitschrift der   die Bühne zu bringen. Mittlerweise ist es   Formungswille  gebiert  Tonfiguren  und
        Literarischen Gesellschaft St.P. heißt „et-  das 55. Heft, das ich herausgeben darf/  Holz- und Specksteinskulpturen und der
        cetra, Literatur und so weiter.“.   kann und das 15. Jahr, welches ich die   Formwille  Farben  &  Formen,  meist  ab-
        Das „usw.“ steht hier wie in meinem Le-  LitGes führe.                  strakt, auf Papier und Leinwand. Und wo-
        ben für die bildende Kunst. Die Arbeit,   Mein literarisches Vermögen geht in   rum geht es in meinen Werken? Es geht
        um  jährlich  vier  Zeitschriften  zu  jeweils   den  Schreibwerkstätten  und  den  Hef-  meist um Menschen, die jedoch nicht
        neuen Themen mit ca. 70 Seiten heraus-  ten „etcetera“ auf und vervielfältigt sich   aufs Physische reduziert sind, sondern als
        zugeben und mit Autoren und Künstlern   auf wunderbare Weise. Dafür wurde ich   Wesen mit gegenseitiger Beeinflussung/
        an  verschiedenen  Orten  eventartig  zu   soeben mit der Zugehörigkeit zum Ös-  Durchdringung gezeigt werden. Das Figu-
        präsentieren,  ist  vor  allem  bereichernd.   terreichischen  PEN  und  Internationalen   rative bildet eine Symbiose mit dem Aus-
        Wer kann schon mit so vielen verschie-  PEN überaus belohnt und gewürdigt. Das   druck von Gefühl und Regung!
        denen, interessanten Menschen derma-  freute mich natürlich sehr!       Es ist wie in der Literatur und bei meiner
        ßen  ungezwungen  und  produktiv  arbei-  Ja, zum literarischen Vogel im Kopf, habe   Lieblingsbewegung/-bewegtheit,  dem
        ten? Zudem macht es mich jedes Mal   ich auch noch ein kreatives Zwitschern im   Tango  Argentino:  Es  geht  um  das  sorg-
        überaus zufrieden und glücklich, wieder   Bauch!                        same Spiel von Differenzierung und Ver-
        eine überraschungsreiche, spannende   Was  das  ist?  Meine  Inspirationen  und   einigung von Perspektiven & Gefühltem!
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