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36  Gesellschaft SOZIALES
               WERBUNG

                            Mit Honey und Pepino ins Altersheim: Zeit mit Tier!





        Als Kind hat sich Heidemarie Urani Schnecken ins Haus geholt,
        wenn sie keine Tiere haben durfte und heute verdanken ihr un-
        zählige Wild- und Haustiere ihr Leben. Denn die Tierfreundin
        Heidi hat vom Igelbaby über Rehkitze und Siebenschläfer bis hin
        zu Krokodilen und Kakadus schon hunderte Viecherln vor dem
        sicheren Tod bewahrt. In ihrer „Arche Noah” bietet sie aber auch
        tiergestützte Arbeit an und hat schon etliche Menschen von ihrer
        Angst gegenüber bestimmter Tierarten befreit.



        Wenn Weißgesichtsseidenäffchen mun-  fragt, welches Kälbchen zu welcher
        ter und ausgelassen auf Bäumen klettern,   Kuh gehört”, erinnert sich Heidi an
        Rehe ruhig und gar nicht scheu im Gras   diese unbeschwerte Zeit, „wenn ich
        stolzieren, Kaimane im Becken schwim-  ein Pferd gesehen habe, bin ich als
        men,  eine  Schlange  sich  in  der  Sonne   Kind durch den Zaun geklettert
        wärmen lässt und das Geschrei von ei-  und hingelaufen.”
        nem Kakadu zu hören ist, dann denkt   „Meine  private, eigenverantwort-
        man zweifellos daran, dass man sich in   liche  Tierhaltung  hat  schon  früh
        einem Zoo befindet.                 begonnen”, so Heidi, die zu ihrer
        Mitnichten, denn es könnte sein, dass   Firmung das Pony „Rambo” ge-
        man bei Heidemarie Urani zu Gast ist,   schenkt bekam. Und wie zur Bestä-
        denn die schon seit ihrer Kindheit ausge-  tigung ihrer Tierliebe trottet „Ram-  Heidemarie Urani und Esel Conchita, die für den
        wiesene Tierfreudin hat bei ihr zu Hause   bo” auch gleich gemächlich daher,   Besuch bei Menschen im Altersheim trainiert
        ein Refugium, eine Art „Arche Noah” für   denn er ist natürlich auch noch bei   werden.
        gestrandete Tiere eingerichtet.     Heidi untergebracht.

         Auf dem Bergbauernhof               Mit drei Eseln ins                 Pferd nur zu sitzen”, freut sich Heidi, die
         aufgewachsen                        Altersheim                         seit dieser Zeit auch von Klienten von
        „Ich habe den Großteil meiner Kindheit   So wie auch Conchita, Pepita und Peppi-  der Lebenshilfe genauso wie Kindergar-
        bei meiner Oma auf einem Bergbauern-  no, die drei Eseln, mit denen Heidi schon   tengruppen und Schulklassen Besuch in
        hof am Hegerberg verbracht. Da kannte   für den Gang ins Altersheim trainiert.     ihrem Tierrefugium bekommt.
        ich alle Kühe beim Namen, mich hat der   Denn Heidi bietet schon seit geraumer   „Auch bei einem Autisten habe ich eine
        Tierarzt schon als junges Mädchen ge-  Zeit  tiergestützte Arbeit  an, dafür wur-  positive Entwicklung bei der Begegnung
                                            de auch 2016 der Verein „Zeit mit Tier”   mit den Eseln erkannt”, so Heidi, die aber
                                            gegründet. Ihr nächstes Ziel ist dabei,   betont, dass sie keiner therapeutischen
                                            mit den drei liebenswerten Langohren
                                            in Altersheime zu gehen und dort älte-
                                            ren Menschen Freude und Kontakt zu
                                            Tieren, den gerade diese so genießen, zu
                                            bringen. „Ich übe mit ihnen, dass sie sich
                                            nicht schrecken und dass sie auch ins
                                            Haus gehen.”
                                            Mit ihrem Terrier „Honey” hat sie dies-
                                            bezüglich schon gute Erfahrungen ge-
                                            macht. „Bei Honey hat sich sogar ein
                                            Mann, der meist böse geschaut und sich
                                            zurückgezogen hat, plötzlich geöffnet.”
                                            Heidi hat früh erkannt, dass sie und ihre
                                            Tiere, seien es nun Schlangen, Pferde
                                            oder Hunde, im gemeinsamen Agieren
                                            die Fähigkeit haben, unterschiedlichsten
                                            Menschen ihre Ängste und Blockaden
                                            im Umgang mit Tieren zu nehmen oder
                                            manchen überhaupt die Möglichkeit zu
                                            geben,  Kontakt  mit  Lebewesen  aufzu-  Bernhardinerin und Katzen, Äffchen und
                                            bauen. „Ich war früher Tagesmutter und   Hunde - bei Heidemarie Urani verstehen sich
        Sosanna und Paula, sind begeistert, wenn   habe dabei erlebt, wie gut es Kindern mit   alle Tiere gut - man fühlt sich an biblische
        sie mit Rambo und Amigo herumhängen   erhöhten und besonderen Bedürfnissen   Zeiten, an die Arche Noah erinnert, wenn
        können.                             getan hat, auf Amigo, meinem weißen   man bei der Tierfreundin zu Gast ist.
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