Page 62 - SCHAUrein! 6/2019
P. 62
St. Pöltnerin erhielt NÖ Kulturpreis
Die St. Pöltner Regisseurin und Perfor- mance-Künstlerin Christina Gegenbauer erhielt den Kulturpreis des Landes Niederös- terreich in der Sparte Darstellende Kunst.
Christina Gegenbauer, die im Gymnasi- um in St. Pölten mit dem, wie sie selbst sagt „Theatervirus infiziert“ wurde, stu- dierte Theater-, Film- und Medienwis- senschaft an der Universität Wien und arbeitete dann an Theatern in Deutsch- land und Österreich als Regieassisten- tin - darunter so renommierte Theater wie das Burgtheater, das Staatstheater Nürnberg, Theater Regensburg oder das Theater Münster.
Aber nicht nur Schauspielinszenie- rungen stehen auf ihrem Portfolio, auch so manche Performance, Installation oder auch auch Ausstellungskonzep- tionen, etwa für das Viertelfestival Niederösterreich, finden sich in ihrer Werkschau. Mit ihrer Inszenierung
von Ödön von Horváths „Hin und Her“ wurde die junge Theaterregisseurin zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen eingeladen.
In ihrer Arbeit ist der jungen Theater- macherin besonders die Aktualität und
die Brisanz der von ihr inszenierten Texte wichtig. „Das Thema muss für die Zeit wichtig sein“, sagt sie und spricht sich absolut gegen den muse- alen Charakter bei vielen Stücken aus. Deshalb arbeitet sie besonders gerne mit Texten von zeitgenössischen Autor*innen.
Ihr frecher und frischer Zugang über- trägt sich auf das Publikum, bricht die Distanz zwischen Bühne und Zuschauerraum.
Nächstes Jahr wird sie in der Bühne im Hof „Am Boden“, nach dem gleich- namigen Roman von Georg Brant mit Manuela Linshalm als Darstellerin inszenieren, koproduziert von der Bühne im Hof und dem Viertelfesti- val Niederösterreich. Die Geschichte über eine junge Kriegspilotin, die in Karenz, den Krieg vom Schreibtisch aus weiterführt, ist ein knallharter Monolog und zugleich Ö-Premiere (28. und 29. Mai 2020, Bühne im Hof)
62 UKrulnasutbKLUESLETRURAUF WERBUNG
„Überzeugende Bilder malen. Das ist
Kurt Schönthaler, der St. Pöltner Künstler ist durch sein beständiges und hohe Quali- tätskriterien erfüllendes Werk aus der Kunstszene nicht mehr wegzudenken.
Der St. Pöltner Maler Kurt Schönthaler ist keiner, der sich kurzfristigen Trends der Kunst unterwirft. Vielmehr steht sein Werk für eine konsequente Selbst- beobachtung, die ihn Exponate erschaf- fen lässt, die den Betrachter*innen die Möglichkeit bieten, eigene Sensibilitä- ten aufzurufen.
Damals, im BORG St. Pölten, wo er Zeichenun- terricht bei Anton Bernauer und Hari Partaj hatte, stellte sich heraus, dass es Talent gibt. Zeichneri- sches Talent, aber auch das Talent, Möglichkeiten zu entwickeln, die Kurt Schönthaler schließlich in die Lebensposition des freien Malers bringen sollten. Frühe Arbeiten in Mischtechnik finden Anerkennung, erste Ausstellungen erfolgen in St. Pölten und im regionalen Umfeld.
„Als junger Mensch genießt man natürlich die positiven Rückmeldungen", erinnert sich Schönthaler an die ersten künstlerischen Versu- che und die immer konsequenteren Malbestre- bungen. „Man wächst ja sukzessive da hinein, wenn man sich so rückhaltlos auf das Malerda- sein einlässt, weiß man nicht, was da auf einen zukommt.” Aber Schönthaler wagte es, versuchte sich an der Akademie der bildenden Künste. „Ich wollte in die Meisterklasse von Wolfgang Hol-
Foto: doFnohto:fedronhofer Fotos: Michael Maierhofer.