Page 18 - SCHAUrein! 1/2020
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 18 Frage REDAKTEURE WERBUNG
Wie schaut die Zuk
  Mag. Johannes Reichl, CR MFG
1) St. Pölten ist im Großen und Ganzen
gut aufgestellt – etwas Fehlendes
– könnte ich nicht akut ausmachen, wobei dies natür-
lich sehr subjektiv zu beurteilen ist. Worauf man in Hinkunft noch stärker den Fokus legen sollte, um da quasi als eine Modellstadt vorne mitzumischen, ist sicher das Thema Umweltschutz und Ökologie, gerade auch im Hinblick auf ganze Stadtteil-Entwicklungen wie etwa im Fall der Verwertung des ehe- maligen Glanzstoffareals, des Öffentlichen Verkehrs, Gebäudesanierung etc.
2) Das zu beurteilen bedürfte eines Blicks in die Glaskugel. Aus dem aktuellen Klima in der Stadt schließend – die Menschen scheinen zufrieden mit der Stadtpolitik,
die Opposition tut sich schwer, Themen zu setzen oder scheint in manch Farbschattie- rungen überhaupt nicht vorhanden – wirkt es wohl aktuell eher unwahrscheinlich. Inwieweit eine gewisse Bundesdynamik durchschlägt, wird sich noch weisen, zumal bis zu den Wahlen noch viel Wasser die Traisen hinunterfließt.
3) Für den SKN wird es wohl wichtig sein,
diese Saison nicht abzusteigen, weil sonst eine sich beschleunigende Abwärtsspirale die Folge sein wird. Prinzipiell hat der SKN das Problem, dass er in den letzten Jahren vor allem mit Themen abseits des Grünen Rasens in die Schlagzeilen geraten ist, was immer wieder Unruhe in den Verein bringt. Wenn man etwa an die Transfersperre denkt oder aktuell an eine von den Hauptspon- soren geforderte Wirtschaftsprüfung – ein sehr ungewöhnlicher Schritt.
4) Die Frage ist immer, was ist eine „alterna- tive“ Szene? Wenn man damit eine Art freie, also nicht subventionierte, nicht in irgend- welchen Institutionen verankerte Szene aus Künstlergruppierungen und Einzelkünstlern und, um es breiter zu formulieren, Kul- turschaffende meint, dann gibt es diese definitiv. Da braucht man sich keine Sorgen zu machen. Nach dem Nein zur Kulturhaupt- stadt wird die Herausforderung eher sein, dass die im Prozess ausgelöste Dynamik nicht aus Enttäuschung völlig verflacht, sondern dass man viele gute Ideen aufgreift und den Drive mitnimmt. Ebenso, dass man den von der Politik versprochenen Plan B, wo wir von über 30 Mio. Euro allein in die Infrastruktur reden, auch einfordert und 2024 mit einem spannenden künstlerischen Programm Flagge zeigt.
 Kontakt: office@warumsuchen.at BUNT gemischt!
     Die Vision für den Zukunftsraum St. Pölten 60.589 Einwohner*innen, davon 55.716 mit Hauptwohnsitz, verzeichnete St. Pölten mit Beginn des Jahres 2020. Fazit: Mit der Bevölkerung steigen auch Kaufkraft und wirtschaftliche Bedeu- tung der Stadt weiter. 3.838 Betriebe gibt es aktuell am Standort, rund 2.000 davon beschäftigen Mitarbeiter*innen und liefern Kommunalsteuer ab. Das entspricht einem Plus von 25 Prozent im Vergleich zu 2009. Mit 33.824.244 Euro im Jahr 2019 hat sich das Aufkommen an Kommunalsteuer in zwanzig Jahren nahezu verdoppelt. Christoph Schwarz,
Jo Wildburger und Dominik Messner von der Plattform 2020 präsentierten gemeinsam mit Bgm. Matthias Stadler, Christoph Stadlhuber, CEO der SIGNA Gruppe, und Martin Forster, Egger Getränke Geschäftsführer, die neuen Projekte.
das Geschäft sowohl im Bereich der eigenen Marken als auch für Lohn- füllung und Handelsmarken stärken. „Diese Glasabfüllanlage gibt uns die Möglichkeit, das Leistungsspektrum des Unternehmens nachhaltig – im dop- pelten Sinn des Wortes – zu erweitern“, freut sich Egger Getränke Geschäftsfüh- rer Martin Forster.
Leiner Hotel kommt, Möbelhaus bleibt
Am Rathausplatz bis zum Rossmarkt wird das Möbelhaus Leiner redimensio- niert, alle Mitarbeiter*innen bleiben im Konzern.
Im Zuge der Projektentwicklung ist neben der Adaptierung des Möbel- hauses die Errichtung von rund 150 Wohnungen geplant. Ein Hotel mit etwa 150 Zimmern, ein Konferenzzentrum und eine Tiefgarage komplettieren das breite Spektrum der Projektentwick- lung. „Wir glauben sowohl an die Zu- kunft des stationären Handels als auch an die Innenstädte“, sagt Christoph Stadlhuber, CEO der SIGNA.
Leiter der Abteilung für Zukunftsent- wicklung, Wirtschaft und Marketing weiß: „Im Jahr 2020 werden wir uns voll und ganz auf den neuen Master- plan 25I50 fokussieren, denn bereits im Frühjahr 2021 soll der Plan stehen und unsere Stadt fit für die nächsten Jahr- zehnte machen. Wir möchten unsere Stadt noch lebenswerter machen, noch attraktiver für die Wirtschaft werden und im Bereich Bildung weitere Schritte setzen, um das Wissen am Standort zu bündeln. Außerdem arbeiten wir inten- siv an einem neuen Tourismuskonzept, damit St. Pölten als Tourismusregion erfolgreich ist.“
Egger: 25 Milli- onen für neue Glasabfüllanlage Egger Getränke in- vestiert am Standort St. Pölten in die modernste Anlage Österreichs. 60 Mio. Glasflaschen sollen hier ab März jährlich vom Band laufen und
    Wie wird sich St. Pölten in der Zukunft weiterentwi- ckeln? Wir befragten zwei profunde Chefredakteure in St. Pölten.
1) Auf welchen Focus wird
in St. Pölten noch zu wenig Wert gelegt? Was fehlt für Sie in St. Pölten?
2) Wird die SPÖ bei der Ge- meinderatswahl 2021 in der Landeshauptstadt St. Pölten ihre Absolute verteidigen und wieso?
3) Wie schätzen Sie die sport- liche Zukunft des SKN nach dem (Teil-)Rückzug landes- naher Organisationen (NV, HYPO) ein?
4) Bei der Bewerbung zur Kulturhauptstadt wurde auch viel über die Beteiligung einer lokalen, alternativen Kulturszene diskutiert. Gibt es diese Ihrer Meinung über- haupt noch in St. Pölten?
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Foto: SCHAUrein!
Foto Weiländer: Tanja Wagner





































































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