Page 19 - SCHAUrein! 1/2020
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                  unft St. Pöltens aus?
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  Dr. Daniel Lohninger, NÖN Chefredakteur 1) Generell entwickelt sich St. Pölten wesentlich besser als andere Städte. Das ist für mich ein Beweis dafür, dass die Stadtregierung, -verwaltung viel richtig machen. Aber natürlich nicht alles. Was mir manchmal fehlt, ist Mut – beispielsweise bei der Architektur, in der Verkehrspolitik, beim Setzen von städtebaulichen Akzenten oder kreativen Impulsen. Da ist noch das kleinstädtische Denken der Vergangenheit spürbar. Mehr Wert gelegt werden muss auch auf die urbane Verdichtung des innerstädtischen Raums, den Schutz der Naherholungsgebiete und Grünflächen, den Ausbau eines lückenlosen, innerstäd- tischen Radwegenetzes und zumindest
die Diskussion über neue umweltfreund- liche Öffi-Angebote (... Straßenbahn?)
Ich selbst lebe sehr gerne in St. Pölten, schätze die hohe Lebensqualität und das vielfältige Angebot an Freizeit-, Sport- und Kulturmöglichkeiten sowie die stadtnahen Naturschätze. Mir persönlich fehlt nur etwas zeitgenössisch Außergewöhnliches – so etwas wie das Lentos in Linz oder der Hangar-7 in Salzburg.
2) Die Stärke der SPÖ unter Matthias Stadler ist, dass sie inhaltlich sehr breit aufgestellt ist – sie deckt eigentlich alle Bevölkerungsgruppen ab und nicht nur die
SPÖ-Kernzielgruppe. Die Opposition tut sich deshalb schwer, zu erklären, warum man sie wählen soll. Die SPÖ hat in den vergangenen Monaten zudem richtige Schritte gesetzt – mit Harald Ludwig einen jungen Vizebürgermeister in die zweite Rei- he geholt. Dazu kommt, dass die Aufwärt- sentwicklung der Stadt in allen Bereichen sichtbar ist – und die St. Pöltner*innen in allen Lebensbereichen davon profitieren. Ich gehe also davon aus, dass die SPÖ die absolute Mehrheit halten wird. Aber in einem Jahr kann viel passieren. Und Dank- barkeit ist bekanntlich keine politische Ka- tegorie – zumal es auch St. Pöltner*innen gibt, denen das Wachstum zu schnell geht. Entscheidend wird also sein, dass Matthi- as Stadler klar skizzieren kann, wohin die Reise nach der Wahl gehen wird – und was jeder Einzelne davon hat.
3) Ich sehe den Teilrückzug landesnaher Organisationen aus dem SKN-Sponsoring durchaus als Chance für den SKN, endlich zu einem Verein der St. Pöltner*innen zu werden. Die Unterstützung des Landes und landesnaher Organisationen war eine wichtige Starthilfe. Sie hat aber auch dazu geführt, dass der SKN im Bewusst- sein mancher Landeshauptstädter*innen immer auch ein bisschen ein Verein des Landes war – und nicht der Stadt. Wenn
sich die St. Pöltner
Wirtschaft jetzt
mehr einklinkt und
der SKN den ein-
geschlagenen Weg,
die St. Pöltner*innen
mehr einzubinden, fort-
setzt, wird der SKN einmal
wirklich zum Verein der St. Pöltner*innen. Voraussetzung dafür ist aber, dass er stärker zur Kaderschmiede für Talente aus der Region wird. Das wäre nicht nur gut für die Besucherzahlen, sondern auch für den sportlichen Erfolg. Positiv zu beurteilen ist die Entwicklung des SKN zur Dachmarke in der Männerfußball, Frauenfußball und jetzt auch Basketball vereint sind.
4) St. Pölten hat für eine 60.000-Einwoh- ner-Stadt an sich eine überragende Dichte an Kulturangebot – mit Festspielhaus, Landestheater und Bühne im Hof als Flaggschiffen. Daneben gibt es eine nicht unbedeutende lokale, alternative Kulturs- zene, die aber leider in der öffentlichen Wahrnehmung teilweise ein Schattenda- sein führt. Das liegt zu einem erheblichen Teil auch an der fehlenden Vernetzung der Künstler*innen untereinander. Hier könnte sich die Stadt selbst noch mehr als Platt- form und als aktiver Förderer vor allem von jungen Künstler*innen einbringen.
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                                                       Fotos: Moritz Stubhan; zVg
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