Page 10 - SCHAUrein! 3/2020
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10 Thema MOTORRAD WERBUNG
Das Motorrad - noch immer
Ob mit Tourenmaschine, Cafe Racer, Enduro, Cruiser, Chopper , Naked Bike oder Costum Bike unterwegs, für Biker*innen bedeu- tet Motorrad fahren zumeist individuelle Freiheit - das Feeling, dem Alltagsstress auf zwei Rädern zu entfliehen. Wenn der Fahrt- wind um die Ohren braust und das Motorengeräusch unmittelbar gehört und gefühlt werden kann, dann ist das Glück meist perfekt - zumindest für den Moment.
In den letzten Jahren hält der Trend, sich ein modernes Motorrad zu leisten, be- harrlich an. Der Ruf der Freiheit erfasst vor allem ältere Männer, die in ihrer Ju-
gend mit dem Motorrad unterwegs waren, und die sich jetzt, meist gut situiert, ein hochwertiges und meist etwas kostspieligeres „Gerät” kaufen.
Georg Scheiblauer, Motorrad-Chefin- struktor der ÖAMTC Fahrtechnik rät, die ersten Ausfahrten mit großem Respekt anzugehen. Weiters gilt: Defensiv fahren. Der Selbstschutz im Straßenverkehr beginnt mit einer angepassten Fahrweise. Mit voraus- schauendem, konzentriertem und kontrolliertem Fahren vermeidet man Risikosituationen.
Abstand halten. „Der richtige Abstand verschafft dem Biker den Sicherheitspolster, um Fehler von anderen Verkehrsteilnehmern zu korrigieren“, so Scheiblauer. Gefahrensituationen erkennen und vermeiden. Ein Motorradfahrer sollte nie länger als notwendig im toten Winkel von Fahrzeugen fahren. „Vorsicht auch vor Linksabbiegern – Autofahrer übersehen entgegenkom- mende Motorräder manchmal oder sie schätzen deren Tempo falsch ein.“
„Spuren lesen“: Motorradfahrer müssen in der Lage sein, die Fahr- bahn richtig zu lesen. Dunkle Flecken in Kurven etwa können gefährliche Dieselspuren sein.
Richtige Bekleidung. „Neben einer umsichtigen Fahrweise hat auch die Bekleidung eine wichtige Schutz- funktion. Verantwortungsvolle Biker treten ihre Fahrt nur mit kompletter Schutzkleidung an – das gilt auch für den Sozius.“
Und noch etwas, Motorrad-Trainer Matthäus Radner rät auch: Fahrstreifenmittig fahren. „Man sollte immer in der Mitte des Fahr- streifens fahren, also auch keine Kurven schneiden. Gegenverkehr und Bankett sind gefährlich“.
Kopf in die Kurve drehen. „Man fährt dorthin, wohin man schaut, die Blickrichtung gibt die Kurvenlinie vor“. (Quelle: www.oeamtc.at)
FAHR-TIPPS
Hermann Reichebner, 59, NMS-Direktor:
„Motorrad fahren ist für mich pure Ent- spannung. Man nimmt seine Umgebung viel intensiver wahr als in einem Auto. Schon eine kurze Ausfahrt entlang einer frisch gemähten Wiese gibt ein Gefühl von Urlaub. Pro Jahr lege ich zwischen 6000 und 8000 km auf dem Motorrad zu- rück. Entgegen der verschiedenen Trends war und bin ich immer auf Tourenma- schinen unterwegs. Der Weg ist das Ziel, wobei das Ziel auch immer lohnend sein soll. Den momentanen PS-Wahnsinn kann ich schwer nachvollziehen, Motor- räder mit weit über 140 PS sollte man eher auf abgesperrten Kursen und nicht auf der Landstraße bewegen.
Karl Schagerl, 27, Harley St. Pölten:
„Motorrad fahren liegt voll im Trend. Gera- de jetzt, wo Fahrverbote in Wien und Graz für Autos diskutiert werden. Man weiß zwar noch nicht, wie das mit Motorrädern gehandhabt wird, aber sie sind eine gute Alternative für den Stadtverkehr. Für mich bedeutet Motorrad fahren Freiheit, gemüt- liches Dahinfahren. Kommt natürlich auf das Bike an. Bei den Harleys liegen bei uns noch immer die großen Touring-Modelle mit den großzügigen Gepäckmöglichkeiten vorne voran. Erfreulich ist, dass die Füh- rerscheinneulinge nicht nachlassen, d.h. die junge Generation hat das Bike wieder entdeckt. Für dieses Zielpublikum haben wir die KTM-Modelle im Programm.“
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