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10 Gemeinderats-WAHLEN
WERBUNG
WERBUN G
Wer waren unsere Bürgermeister nach dem Krieg bis heute?
St. Pölten wählt am 17. April. Danach wird feststehen, ob der 32. chen Eingemeindun-
Bürgermeister in St. Pölten sein Amt übernehmen wird, oder ob das gen – u. a. der heutigen
bisher amtierende 31. Stadtoberhaupt, Mag. Matthias Stadler, an der Stadtteile Pottenbrunn,
Spitze bleibt. Der erste Bürgermeister von St. Pölten war übrigens Ratzersdorf und St.
der Maler und Greißler Johann Joseph Hackl, der vor mehr als 230 Georgen am Steinfel-
Jahren, 1785, dieses Amt übernahm. Aber wer waren unsere Bürger- de – kam und die Be-
meister nach dem Weltkrieg, in der zweiten Republik? völkerung dadurch um
satte 7.000 Einwohner
Ganz kurz im Amt war der damals Gleich über 50 Prozent stieg, wurde beschlos- Günther Benedikt Franz Käfer Wilhelm Steingötter Rudolf Singer Hans Schickelgruber Willi Gruber Matthias Stadler
24-jährige Eisenhändlersohn mit jüdi- der gültigen Stimmen sen, einen neuen Ge-
scher Mutter Günther Benedikt. Nach Diesen Wert konnte er fünf Jahre spä- meinderat zu wählen.
einem Monat als 25. Bürgermeister wur- ter um 15,5 % steigern. Er blieb bis zu Bei dieser Wahl ging wieder die SPÖ
de der parteilose Benedikt vom Stadt- seinem Rücktritt 1960 an der Spitze der als klarer Sieger (55,1%) hervor. Die
kommandanten der Roten Armee im Stadtregierung. Steingötter gehörte bis ÖVP belegte mit Anton Korner als Spit-
Mai 1945 abgesetzt und durch den Kom- 1959 auch dem NÖ Landtag an. zenkandidat wiederum Platz zwei mit
munisten Franz Käfer ersetzt. Sein Nachfolger Rudolf Singer, der ge- 35,7%; einen Wert, den sie seitdem nicht
Der Herzogenburger Glanzstoffarbeiter lernte Aufzugsmonteur und SPÖ-Par- mehr erreicht hat. Auf die KPÖ fielen
wurde während des Bürgerkrieges ver- teifunktionär, blieb ebenfalls 10 Jahre 6,5%, die FPÖ schaffte 2,7%.
haftet und trat 1935 der verbotenen KPÖ im Amt. In seine Amtszeit fiel u. a. die
bei. Von 1939 bis 1942 war er im Konzen- Errichtung des Hallenbades und die Unübertroffener Spitzenwert
trationslager Buchenwald inhaftiert. Kä- Neugestaltung des Europaplatzes. 1970 von 62,5 % aus dem Jahre 1985
fer blieb trotz seines versuchten Rücktritts trat Singer wegen parteiinterner Kritik Zum letzten Mal als Bürgermeister trat
zugunsten des vorher gewählten Wilhelm zurück. Schickelgruber zur Wahl 1982 an und
Steingötter auf Geheiß der sowjetischen Da schlug die Stunde von Hans Schickel- holte mit 57,4% die absolute Mehrheit.
Besatzungsmacht bis zur Gemeinderats- gruber. Mit dem Lehrer und Bezirks- Leichte Verluste gab es für die ÖVP,
wahl im Jahre 1950 Bürgermeister. schulrat als Spitzenkandidat erreichte während die FPÖ erstmals mit 5,8% die
Steingötter, der Mediziner und ehemali- die SPÖ im April 1970 starke 57 % der 5 Prozentmarke knackte. Die KPÖ kan-
ge Militärarzt erreichte mit der SPÖ bei Stimmen (ÖVP: 34,8 %, KPÖ: 6,2 %, didierte nicht. Bürgermeister Schickel-
der Wahl 1950 knapp die absolute Mehr- FPÖ 2 %). gruber trat altersbedingt 1985 zurück
heit mit 51,3% der Stimmen. Da es ab dem 1. Jänner 1972 zu zahlrei- und der gelernte Maschinenschlosser
KinderFOTOGRAF
Julian Hagmann
Einen tolles Erinnerungsfoto hat der
12jährige Julian Hagmann von seinem
Bruder Adrian geknipst. Gemeinsam mit
Vater Michael konnte der Jungangler
einen kapitalen Fisch, einen Döbel, aus
dem Wasser holen.
Für diesen tollen Schnappschuss darf sich
Julian einen Gutschein von einer Firma sei-
ner Wahl im Bezirk St. Pölten aussuchen.
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