Page 9 - ausgabe 201602
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TATOOSGesellschaft   9
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                                                                                                   WERBUN
                                                                                                   WERBUNG
 ... oder warum ich das Logo meines Lieblingslokales am Bein trage?






        während eines Regentages auf Thailand   seltsamen Tattoo-Wette keine besondere   Stunde hat das Stechen des Groiss-Pe-
        geweckt wurde. Sein erstes Tattoo war   Verbindung zum Schmankerlheurigen   ckerls gedauert, „mit Bambus dauert es
        übrigens ein Stern am Fuß.  Und als er   hat. Natürlich ist er Stammgast und au-  etwas länger, dafür kann man aber gleich
        dann vor Jahren einen Holländer mit   ßerdem hat er seinen 40-iger dort gefei-  nachher ins Wasser gehen.”
        der Tätowierung „Made in Holland sah,   ert und noch dazu vor vier Jahren auch   Aber  wer  nun  meint,  dass  der  Herzo-
        ließ er sich auch noch „Made in Aus-  seine große Liebe, die Zumbatrainerin   genburger nicht auch kritisch gegenüber
        tria” stechen. Es folgten „Carpe diem”   Senta geheiratet.               Tattoos eingestellt ist, ist auf dem Holz-
        und das Wort „Respect”, jetzt ziert nun   „Der Gerhard ist ein freundlicher, guter   weg. „Im Gesicht oder an Stellen, wo
        auch das Logo „Groiss” seinen Körper.   Wirt”, so der nunmehrige Werbeträger,   man die Tätowierung gleich sehen und
        Auf der Innenseite des linken Unter-  der anmerkt, dass es ja auch Boxer gibt,   nicht verdecken kann, ist es schon pro-
        schenkels strahlt es in Grün und Rot.   die ihren Rücken etwa mit Werbebot-  blematisch”, so der Tattoofan, der sich
        Es ist ja nicht so, dass der Gewinner der   schaften tätowieren lassen. Eine halbe   über junge Leute, die so auffällige Kör-
                                                                                 perstellen  pecken  lassen,  wundert.  Da
                                                                                 hilft dann in vielen Fällen, wenn man ei-
                                                                                 nes Tattoos überdrüssig wird, nur mehr
                                                                                 das Weglasern. Aber daran denkt Ernst
                                                                                 bei seinen Körpermotiven nicht, vor al-
                                                                                 lem, weil er sie an Stellen, die man we-
                                                      Alle seine bisherigen Tattoos   niger einsehen kann, stechen ließ.  Und
                                                      hat sich der Herzogenburger   irgendwie ist es auch etwas Besonderes,
                                                      Ernst Werner in Thailand ste-  wenn  man  mit  dem  Logo  seines  Lieb-
                                                      chen lassen. Dort wird nämlich   lingslokales am Bein herummaschiert –
                                                      noch in der traditionellen Art   und da ist ja auch noch das Essen und
                                                      mit Bambus gearbeitet.     Trinken, jedesmal wenn der Groiss auf-
                                                                                 sperrt ... (nächstes Mal: 29. Juli bis 21. August)



                      Tattoo Info


          Tätowierungen werden mit Tinte oder anderen
          Farben in die Haut gestochen. Meistens mit einer
          Tätowiermaschine oder Nadeln. In Thailand wird
          dafür noch Bambus verwendet.
          Sie sind bereits aus der Ur- und Frühgeschichte
          des Menschen bekannt. So hatte etwa auch die
          Gletscher-Mumie „Ötzi“ Ritzungen auf der Haut.
          Wo sie entstanden sind, lässt sich nicht eindeutig
          belegen, wahrscheinlich ging die Entwicklung von
          Südwestasien aus.
          Das Wort Tattoo dürfte vom samoanische Wort
          „tatau“ stammen, das etwa „richtig“ oder auch
          „gerade, kunstgerecht“ heißen kann.
          Tattos haben unterschiedliche Bedeutungen, wer-
          den als Zeichen für eine Mitgliedschaft verwen-
          det, ebenso als sakrale und rituelle Symbolik.
          Heutzutage ist es eher ein Ausdruck für Individua-
          liät, Selbstdarstellung und Abgrenzung, aber auch
          Zeichen für eine bestimmte Sexualität.
          Früher in unseren Breiten eher ein Zeichen für                 Ihr Spezialist für
          ehemalige Häftlinge oder „Outlaws“, ist es jetzt,
          besonders bei der Gruppe der Jugendlichen bei-           LEHMZIEGEL                KAMINE
          nahe beim Mainstream angekommen.
          In Österreich ist das Tätowieren von minderjäh-          massive                    alte
          rigen Personen ab 16 möglich. Es muss allerdings         SPEICHERZIEGEL             MAUERZIEGEL
          eine schriftliche Einwilligung vom Minderjährigen        BODENPLATTEN              frostsichere
          als auch vom Erziehungsberechtigten vorliegen.
                                          vgl. Wikipedia                                     KLINKERZIEGEL
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