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44  Kunst KULTUR
               WERBUNG
        „Lasst mich auch einmal den  Psychopathen spielen!”








                                            Eigentlich wollte der St. Pöltner Patrick Kaiblinger Englisch und
                                            Geschichte auf Lehramt studieren, aber dann wurde er von seinem
                                            Professor an der HLW St. Pölten mit dem Theatervirus angesteckt.
                                            Seitdem tingelt er durch die Welt des Theaters, immer einen weiteren
                                            Schritt hinauf auf der Leiter des Erfolges.

                                            An seine Zeit in der HLW St. Pölten erin-  sich der Schauspieler. So spielten beide
                                            nert er sich Patrick Kaiblinger noch recht   noch  bei  der  Produktion  „Superheroe”
                                            gern: „Ich würde die Schule sofort wie-  mit. „Als bei der letzten Vorstellung der
                                            dermachen. Hier habe ich eine umfang-  Vorhang runtergegangen ist, habe ich
                                            reiche, kompetente Ausbildung genossen   mir gedacht, ich probiere es, ich werde
                                            und vor allem bin ich auf den Geschmack   Schauspieler”, denkt Kaiblinger an den
                                            des Theaterspielens gekommen.”      magischen  Moment,  der  sein  geplantes
                                            Gemeinsam mit seinem Freund und Mit-  Leben umkrempeln sollte, zurück.
                                            schüler Günther Sturmlechner besuchte   Statt  Fixanstellung  im  Lehrberuf  das
                                            er damals so mal aus Neugier die Thea-    abenteuerliche und glatte Parkett der
                                            tergruppe TOSCH von Professor Georg
                                                                                Schauspielerei. „Aber ich habe es bis heu-
        Unter die Lupe genommen!            die Lehramtsstudien in Englisch und   Aber dazu später. Vorerst musste der da-
                                                                                te nicht bereut”, so der HLW-Absolvent.
                                            Wandl. Und blieb dabei hängen. Obwohl,
                                                                                malige Schauspielaspirant noch einiges
                                            Geschichte weiterhin seine Berufsvision
        Der St. Pöltner Patrick Kaiblinger erfüllte   waren. „Professor Wandl hat uns nach   dazulernen. Die private Schauspielaka-
        sich seinen Wunsch, Schauspieler zu wer-  der Matura gefragt, ob wir bei seiner   demie Elfriede Ott in Wien hielt er dafür
        den, und fühlt sich in der freien Theatersze-  Theatergruppe noch mitmachen wollen,   am geeignetsten.  „Zum Vorsprechen vor
        ne ganz wohl.                       es gab dort zu wenig Männer”, erinnert   sechs Jahren kamen 50 Leute, eingeteilt in


      GAST-Kommentar


                                                                                    Jakob Redl
                                                                           lebt in Wien und St.Pölten,
         Unter die Lupe genommen!  war bis Anfang 2016 im Vorstand des Kunst- und Kulturvereins LAMES und Sprecher der
                                                         studierte Politikwissenschaft in Wien und Bordeaux,
                                               war als Europaexperte im Nationalrat in Wien und im Bundestag in
                                             Berlin beschäftigt, arbeitet im Rahmen eines Projekts der Universität
                                                       Salzburg zur Krise der Eurozone an seiner Dissertation,

                                                                        Plattform „Sonnenpark bleibt!“

                                        KulturhauptSTART St.Pölten –                                              Foto: Thomas Schnabel

                     Plädoyer für eine Bewerbung St.Pöltens als Europäische Kulturhauptstadt
        2024 wird nach Graz und Linz zum dritten   ich) nun die Plattform „KulturhauptSTART   ergibt  sich  ein  vielfältiger  Kulturraum
        Mal eine österreichische Stadt den Titel   St.Pölten“ ins Leben gerufen. Wir wollen   der von Melk bis Neulengbach und von
        „Europäische  Kulturhauptstadt“  tragen.   für  Kulturinteressierte,  Kunstschaffende   Krems  bis  Lilienfeld  reicht,  mit  der  Lan-
        Für St.Pölten und die Region bietet sich   Kunst-  und  Kultur-Vereine  und  Institu-  deshauptstadt als Zentrum.
        damit eine beeindruckende Entwicklungs-   tionen  sowie  natürlich  für  alle  Bürge-  Europäische  Kulturhauptstadt  wird  man
        chance.  Wir  könnten  aus  dem  Schatten   rinnen und Bürger eine Plattform bieten,   nicht,  weil  die  Stadt  so  schön  ist,  das
        Wiens  heraustreten,  unser  Profil  schär-  gemeinsam die Politik von einer innova-  Theater so toll oder die Museen so ein-
        fen und Europa zeigen, welcher Reichtum   tiven  Kulturhauptstadt-Bewerbung  zu   zigartig sind, sondern weil man ein span-
        an Kultur und welches kreative Potential   überzeugen.                  nendes Zukunftskonzept entwickelt. Und
        hier beheimatet sind. Doch leider warten   St. Pölten allein? Nein! Es ist vorgesehen,   wer könnte das besser als die Menschen,
        Stadt  und  Land  wechselseitig  noch  auf   dass sich eine Stadt gemeinsam mit einer   die  hier  leben  und  arbeiten,  die  sich  in
        die  ersten  Schritte  des  jeweils  anderen,   Region  bewirbt.  Im  Falle  St.Pöltens  plä-  verschiedenen Konstellationen dafür en-
        während Städte wie Bregenz schon mit-  dieren wir dafür die Zahl 24 aus dem Kul-  gagieren,  dass  St.Pölten  zu  einer  Stadt
        ten in den Planungen stecken.       turhauptstadtjahr  2024  herauszulösen,   mit großem Potential geworden ist. Jetzt
        Genau  deshalb  haben  wir  (Susanne   den Zirkel in St.Pölten einzustechen und   gibt es die Möglichkeit gemeinsam etwas
        Wolfram,  Michaela  Steiner,  Andi  Fränzl,   einen Kreis mit einem Radius von 24 km   Großes auf den Weg zu bringen. Lassen
        Klaus  Urban,  Ramona  Scheiblauer  und   um die Stadt herum zu zeichnen. Damit   wir uns diese Chance nicht entgehen!
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