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44 Liebhaber FAHRZEUG
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Fritz und seine „Bulli-Parade”
„Bier und Wurst einkühlen, in den Bus hinein und einfach drauflos-
fahren”, so beginnt für den St. Pöltner Fritz Humer der herrlichste
Urlaub. Kein Wunder, sind doch seine drei Reisebusse allesamt
automobile Klassiker - VW Bullis. Darunter auch der legendäre
Transporter der ersten Stunde - ein Typ 2 Transporter 1.
großbritannischen Reisen auch
nicht als unbesiegbar und erlitt,
wie der Pepetuum-Schauspieler es
so treffend formuliert, „ein Mul-
tiorganversagen”. Lediglich für
die Front des Busses war damals
noch Verwendung, sie zierte lan-
ge Zeit eine Wand vom „Cabrio”,
dem Kultbeisl der leider schon
verstorbenen Gastrolegende
Helmut Draxler.
Absolut vom
Bulli-Virus infiziert
Im türkisen T2 wurde eine Westfalia Berlin Aber der Bulli-Virus packte noch einmal
Campingausstattung eingebaut. Damit gibts gehörig zu und auf einmal stand Ende ter gleich noch
für Fritz überall Campingfeeling pur. der 90-er Jahre des vorigen Jahrtausends einen Bus besorgte, „der war dann das
der zweite Bus vor Fritzens Haustür, ein Baustellenauto für den Wohnhausum-
T 2 mit 2 Liter Hubraum, und der ist noch bau.” Vor zehn Jahren kam schließlich
„Fahr mit mir auf Urlaub!” - Nein, das immer in seinem Besitz, die Zuverlässig- die Legende ins Haus, der T1 aus dem
hat nicht einer seiner VW-Busse zum keit in Person, oder besser „in Auto”. Wo- Jahre 1966, „ein echter Klassiker”. Nun
Fritz gesagt, sondern vor etlichen Jahren bei Zuverlässigkeit auch bedeutet, dass so sind es also derer drei. „Immer wenn ich
(oder Jahrzehnten?) einer seiner Freun- ein VW-Bus schnell einmal repariert ist, einen Bus sehe, muss ich hart dran arbei-
de. Der hatte nämlich damals schon ei- wenn er mal stehenbleibt. ten, dass ich ihn nicht auch noch kaufe”,
nen VW-Bus und so ging es ab nach Der Bulli wurde nach und nach gemein- sieht sich Humer mit seiner Bulli-Manie
England. „Wir hatten etliche Probleme, sam mit einem Freund zum Campingbus konfrontiert.
der Bus war dauernd hin”, erinnert sich umgebaut, ein ‚Rock´n´Roll Bed”, eine
Fritz, in dem aber trotzdem im Laufe die- Westfalia Berlin und verschiedene Möbel Wie Urlaub, voll lässig!
ser automobiltechnisch abenteuerlichen eingebaut. Warum eigentlich Bullis? „Sie sind zwar
Reise eine Leidenschaft zu den runden „Mit dem grünen Bus bin ich überall Serienautos, aber jeder von ihnen hat ir-
Wolfsburger VW-Bussen aufkeimte. Ein hingefahren, nach England, Frankreich, gendetwas Spezielles, und wenn ich mich
eigener Bus musste her. Kroatien, Slowenien ...”, so der Bulli- hineinsetze, dann bin ich in einer ande-
Der erwies sich allerdings nach zwei Aficionado, der sich dann ein Jahr spä- ren Welt, das ist wie Urlaub, voll lässig.
Fotos: H. Partaj, Hannah Partaj
Hie und da bleibt so ein Bulli auch schon mal auf der Straße hängen. Aber die Hilfsbereitschaft Das nannte man früher in Wolfsburg eine
für die legendären Transporter ist in den von Fritz bereisten Ländern nahezu grenzenlos. ordentliche Tür zum Einsteigen.