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56  Liebhaber-FAHRZEUG
               WERBUNG

        Stadtfotograf Josef und sein Bergdoktor-Mercedes!





        Was haben der Bergdoktor und der Stadtfotograf Josef Vorlaufer gemeinsam? Richtig, das Auto - einen
        alten, robusten Mercedes aus den 80-er Jahren, der sowohl dem Alpenarzt als auch dem umtriebigen
        Lichtbildner zuverlässig zur Seite steht.

                                            Der bekannte St. Pöltner Fotoreporter   etwas findet, sondern weil al-
                                            spielte sich schon immer mit dem Ge-  les genau durchleuch-
                                            danken, ein etwas älteres, wertfestes Auto   tet  wird,  da  es  fast
                                            zu kaufen. Da kam ihm vor vier Jahren   nicht zu glauben
                                            eine Anzeige in Willhaben unter, die da   ist, dass ein äl-
                                            lautete: Mercedes 230 E, Baujahr 1982,   teres Auto so
                                            Kilometerstand 59.000, Originalzustand.  g u t
                                            „Da habe ich gedacht, den muss ich
                                            mir anschauen”, so Jo-
                                            sef,  „so wenige
                                            Kilometer, ent-
                                            weder ein Gus-
                                            tostückerl  oder
                                            da   stimmt
                                            was nicht.” In
                                            Bruck an der
                                            Leitha stand
                                            der blaue Mer-
                                            cedes  dann  in
                                            der  Garage  und
                                            Josef bekam im Laufe  der
                                            Besichtigung die Geschichte
                                            des  oberen Mittelklasse-Autos mit  dem
                                            Stern am Kühlergrill erzählt.
                                            „Der Mercedes gehörte einem älteren   beieinander
                                            Herren, der nie im Winter damit gefah-  ist.” So etwas sieht man nicht alle Tage,
                                            ren ist, er war vierfach bereift, Winterrei-  diesen Ausspruch hat Josef schon öfters ge-
                                            fen hat er nie gesehen. Sein Enkel hat ihn,   hört. Beim letzten Mal wurde lediglich der
                                            als der Besitzer starb, geerbt und musste   Auspuffkrümmer ausgetauscht, obwohl er
                                            dann aus der Garage raus mit dem Mer-  noch zum Schweißen gewesen wäre.
                                            cedes”, erzählt Josef, „am Serviceheft hat
                                            man gesehen, dass er die letzten 20 Jahre   Kaum etwas zum Herrichten
                                            jedes Jahr nur so um die 300 Kilometer   Aber die nicht all zu große Investiti-
                                            gefahren wurde.”                    on tätigt der Josef gern, zumal er weiß,
                                                                                obwohl er den Mercedes nicht als Spe-
                                             Fast wie neu                       kulationsobjekt gekauft hat, dass der
                                            Noch dazu wurden vom Verkäufer Ver-  Benz sicher nicht an Wert verlieren
                                            schleißteile wie Dämpfer, Bremsen usw.   wird. „Man kann mit dem Mercedes
                                            neu ausgetauscht, für Josef der absolute   auch schön zügig fahren”, sagt er, denn
                                            Glücksgriff. Denn der Mercedes steht   136 PS treiben den Benziner mit der
                                            nach über 35 Jahren fast so da, als ob   Automatik ganz flott voran. „Aber ei-
                                            er frisch aus dem Werk kommt. Kaum   gentlich ist es entschleunigtes Fahren,
                                            Kratzer im Lack, kein bisserl Rost am
                                            Fahrzeug, mit nun 69.000 Kilome-
                                            ter am Tacho und motorisch 1a, wie
                                            österreichische  Automechaniker*-
                                            innen zu sagen pflegen. „Beim Pi-
                                            ckerl machen dauert es immer etwas
                                            länger, aber nicht, weil die Werkstatt

                                          38 Jahre am Buckel und kein Stäubchen
                                          Rost. Auch die Stoff-Leder-Sitze präsen-
                                          tieren sich nach so langer Zeit von ihrer
                                          besten Seite. Dem Mercedes 230 E merkt
                                          man sein Alter kaum an.
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