Page 14 - schau-rein 2019-03
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 14 Thema GRUFT WERBUNG
... und Salat von 35 Kilo Erdäp
 Drei Männer, Hannes Lindner, Branko Matiz und Erich Kletzander, des Winter und Pum-Bau Teams beim Zwiebel und Erdäpfel schneiden für den Salat.
den”, war Pum von der herzlichen Atmo- sphäre in der Gruft beeindruckt.
Aber 260 Schnitzel klopfen, panieren und herausbraten und noch dazu 50 Kilo Erd- äpfel schälen und kochen sind auch für ein eingeschweißtes Bauteam kein leichtes Unterfangen. Deshalb war man erleichtert als die Unmengen an paniertem Fleisch fertig waren und das WP-Team zur Essen- sausgabe schreiten konnte.
Es gibt keinen Nachschlag
„Die Leute in der Gruft dürfen sich keinen Nachschlag holen. Wir haben an diesem Tag 180 Portionen ausgeteilt, den Rest haben wir dort gelassen für den nächsten Tag”, war Pum erleichtert, dass sein Team sich nachdem alle Obdachlosen zu essen hatten, selbst zum Tisch sitzen durfte, den Abwasch machten zwei ehemalige Obdachlose, die nun ehrenamtlich in der Gruft arbeiten und vorher schon dem St. Pöltner Team zur Hand gingen.
... entschieden”, so der erfolgreiche Bau- meister weiter, „wir haben von den Gruft- Mitarbeiter*innen Infos für die benötig- ten Mengen bekommen.”
So fuhr man mit zwei Autos und mit 35 kg Schweinefleisch, 50 Kilo Erdäpfeln, jede Menge Panierbrösel und Eier, viel Mehl und 300 Packerln Mannerschnitten im Gepäck nach Wien, in die Barnabitengas- se, wo sich das Obdachlosenheim der Ca- ritas befindet. Mit dabei waren Bauleiter Hannes Lindner, Sekretärin Julia Seitner, Ober-Polier Michael Sindl, Polier Erich Kletzander, LKW-Fahrer Branko Matic
und Michael Pum selbst. „Um 9 Uhr ha- ben wir dann dort unsere Lebensmittel ausgeladen und mit den Kochvorberei- tungen begonnen”, erzählt Pum, der wie einige seines „Kochteam” schon häusliche Kocherfahrungen haben.
einem frenetischen Applaus
Angenehme und freundliche
Für einen Gänsehautmoment sorgte der Abschlussapplaus um 13.30 Uhr, wenn traditionell beim Ende der Essensausga- be ein Gast die beiden Worte „Küche ge- schlossen!” anstimmen darf. Dann ist es für einen Moment so laut, wie in einem gefüllten Fußballstadion, wenn die Heim- mannschaft ein Tor schießt.
„Das war ein sehr berührender und emo- tionaler Augenblick”, freut sich Michael Pum, dass seine Firma diesen „Kochtag” in Angriff genommen hat und so souve- rän absolvierte. „Übrigens, unsere Schnit-
Atmosphäre in der Gruft
In der Gruft selbst sind von der Früh, wo es Frühstück gibt, immer Gäste in den Aufenthaltsräumen und dem Esszimmer anwesend. „Ich habe die Leute dort als sehr angenehm und freundlich empfun-
Die Essensausgabe endet mit
   260 Portionen Schnitzel mit Erdäpfelsalat sind nicht so schnell gemacht, da bedarf es Teamarbeit vom Feinsten: Erich Kletzander und Michael Sindl.
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