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30 Gesellschaft SOZIALES
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„Am Anfang stand das Lächeln von Katharina”
Es war der Blick in das Gesicht seiner Tochter Katharina, ihr fröhli-
ches Lächeln, das Robert Holovsky vor mehr als 20 Jahren die Kraft
und das Engagement gab, eine Elterninitiative zu gründen, die den
Grundstein für das Ambulatorium Sonnenschein, einer Einrichtung,
die den Lebensweg für behinderte Kinder und deren Eltern tagtäglich
etwas weniger beschwerlich macht, legte.
Eine kleine Ambulanz im St. Pöltner Holovsky, der sich mit OMR Dr. Franz
Krankenhaus war damals, rund um Todter, einen Mann als Gründungsob-
1990, die einzige Möglichkeit, sein be- mann, der viele wichtige Leute kennt,
hindertes Kind für kurze Zeiteinheiten als Stütze holt. „Wir haben dann relativ
diagnostisch und therapeutisch betreuen schnell einen Vertrag mit der Gebiets-
zu lassen. Trotz engagierter Kinderärz- krankenkasse bekommen”, erzählt der
te naturgemäß viel zu wenig. „Ich habe ehemalige Versicherungsangestellte, der
mich dann entschlossen, mit anderen El- sich nun der Vision eines Ambulatoriums,
tern, die auch gleich oder ähnlich betrof- wo behinderte Kinder, diagnostisch und
fen waren, unsere therapeutisch versorgt werden, hingibt.
Behinderten Kindern Tochter Katharina
die Möglichkeit kam schwer be- Die Erfolgsgeschichte
geben, am sozialen hindert auf die begann in einem leeren Haus
Umfeld teilzuneh- Welt, in Kontakt Die erste Station ist ein Haus in der
Spenden an men, dafür steht zu treten”, erin- Birkengasse, wo sich Holovsky als Ge-
Ambulatorium Sonnenschein das Ambulatorium nert sich Robert schäftsführer in leere Räume setzt. Sogar
AT78 3258 5061 0124 4441
(steuerlich absetzbar) Sonnenschein. Holovsky an die die Müllabfuhr war ein Problem, aber
Anfänge. Auf An- Holovsky lässt sich nicht beirren, bietet
raten und unter mit einem Team in der Birkengasse ab
Mithilfe des da- 1995 Therapien an. „Es hat sich dann
maligen Leiters schnell abgezeichnet, dass wir ein größe-
der Kinderabtei- res Haus brauchen”, blickt Holovsky zu-
bezirk st. pölten lung Prim. Dr. rück. Da fasst der Vorstand unter Lang-
Rainer Schilling, zeitobmann Dr. Todter den Entschluss,
„machens das auf einem von der Stadtgemeinde zur
bitte, wir würden Verfügung gestelltem Grundstück, das
einen gemein- Ambulatorium Sonnenschein zu errich-
Frohe nützigen Träger- ten. Im November 2005 zieht man in die
verein brauchen”,
Eichendorffstraße 48 ein.
wird im weißen Aber man hat sich mehr als etabliert,
Weihnachten Saal der St. Pölt- solche Einrichtungen gibt es in Öster- Betreff: Weihnachten 2015 - Zeit, DANKE zu sagen.
Hier ein Weihnachtsgruß der Mutter von H. den Sie im Laufe der letzten Jahre – einige über längere
reich nicht viele. „Ich freue mich immer,
ner Stadtsäle, der
wenn Menschen, die sich in diesem Um-
Verein
gegrün-
det. Ein Name ist feld auskennen, über unser Haus stau- Zeit, andere etwas kürzer - intensiv betreut, begleitet, unterstützt haben.
und ein Gutes neues Jahr schnell gefunden. nen und es loben. Das ist natürlich eine Ich möchte DANKE sagen für Ihren Einsatz und Ihnen erzählen, wie es H. heute geht.
„Meine Frau hat große Wertschätzung, die ich gerne an Fotos: zVg, SCHAUrein! 19 nicht immer leichte Jahre liegen hinter uns. In der Volksschulzeit kam die Diagnose ADHS, einige
Jahre später wurde diese um „Asperger Autismus“ ergänzt.
gesagt, ´schau das Team weitergebe.” Mit der ärztlichen Unzählige Therapiestunden (Ergotherapie, Heilpädagogisches Voltigieren, Psychotherapie,
wünscht Ihnen die Volkspartei unsere Katharina Leiterin, Prim. Dr. Sonja Gobara hat Ho- Gruppentherapie,…), Untersuchungen, Arztgespräche, Elterngespräche, Tests, Bewerbungen,
Hauptschulabschluss, den er - nach sehr guten und einfühlsamen Jahren im SPZ Loosdorf – im SPZ
im Bezirk St. Pölten. Praktika usw. durfte H. seit Beginn seiner Schulzeit absolvieren. Stolz bin ich auf seinen
an, die ist so ein Ybbs mit nur einem einzigen Befriedigend (sonst nur Einser und Zweier!) machen konnte.
gewünschten Berufsfeldern (Büro, Bibliothek,…) zu finden. Zwei sehr wichtige Jahre durfte H. dafür
Sonnenschein`, da Trotz des guten Zeugnisses war es vorerst nicht möglich, einen Ausbildungsplatz für H. in seinen
war alles klar”, so weit entfernt – im BAZ St. Gilgen, Bereich Gebäude- und Anlagenservice – verbringen, wo er sich vor
Nun scheint es so (dreimal auf Holz geklopft), als hätte H. endlich SEINEN Platz gefunden. Seit Anfang
wünschen ihre Abgeordneten allem im sozialen Bereich immens weiterentwickelt hat.
vor einigen Jahren noch absolut undenkbar war, ist jetzt ein Teil seiner Arbeit: Kommunikation mit
Dr. Martin Michalitsch Doris Schmidl Der Direktor des November absolviert er eine Lehre als Bürokaufmann; seine Ausbildner sind mit ihm zufrieden! Was
Ich bin sehr stolz auf H., darauf wie er sich – nicht zuletzt auch durch Ihre Unterstützung (direkt mit
Mag. Bettina Rausch Mag. Friedrich Ofenauer Ambulatoriums Kunden am Telefon bzw. in der Telefonzentrale.
Sonnenschein, Robert ihm oder in Gesprächen mit mir) – entwickelt hat und blicke positiv in die Zukunft. Die Ziele für die
Selbständigkeit soweit, dass er allein in einer kleinen Wohnung leben kann.
sowie das Team der Volkspartei Holovsky, hat noch kommenden Jahre: die Berufsschule schaffen, der Autoführerschein und das Erlernen der
im Bezirk St. Pölten. immer neue Pläne im Ich wünsche Ihnen, dass Ihnen in Ihrem Beruf nie die Kraft ausgeht für die Betreuung Kinder und
Visier, wie den Neubau Jugendlicher mit besonderen Bedürfnissen und ihren Familien und ich wünsche anderen Familien mit
eines Autismuskompe- besonderen Kindern Betreuung und Hilfe, so wie wir sie erfahren durften.
tenzzentrums.
Vielen Dank für alles und eine gesegnete Weihnachtszeit!
Mit freundlichen Grüßen
B.D.