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8  Thema TITEL
               WERBUNG

        ... wer soll sich da noch wirklich auskennen?







        ... nach pädagogischen Studien – für                      Da kann man   und seine Leistung. In erster Linie geht
        fast jede Studienrichtung gibt es ei-                     schon mal     es um die Person, und nicht um seinen
        nen eigenen Titel. Und danach, falls                      den Überblick   Titel“, findet er. Auch seine Frau, die
        einem das nicht schon reicht, gibt                        verlieren, bei   selbst eine Meisterprüfung abgelegt hat,
        es noch die verschiedenen Master-                         einer derarti-  wird hin und wieder mit „Frau Doktor“
        abschlüsse. Für diejenigen, die noch                      gen Anhäufung   angesprochen. „Eigentlich ist das nicht
        ihre Diplomstudien gemacht haben                          von Titeln.   gewünscht, meistens sind das Leute, die
        und somit die alten Titelbezeich-                         (z. B. Phd -   uns nicht so gut kennen“, sagt sie.
        nungen haben, sollen diese aber im-                       Philosophiae
        mer noch weiterbestehen. Nicht zu                         Doctor nach    ProfessorIn oder LehrerIn?
        vergessen die Bezeichnung für den                         Doktoratsstu-  Vor allem im schulischen und im univer-
        höchsten Berufsabschluss, nämlich                         dium/ MBA     sitären Bereich in Niederösterreich wird
        den Meister, oder die ehrende Aus-                        - Master of   der Titeldschungel immer verwirrender:
        zeichnung des Hofrates für Univer-                        Business Admi-  Dass die UniversitätsprofessorInnen mit
        sitätsprofessoren und Direktoren hö-                      nistration)   Professor angesprochen werden, ist ja
        herer Schulen…  Das führt dazu, dass                                    noch einheitlich, doch dann beginnt der
        es in Österreich fast eintausend verschie-  jede/r 5. ÖsterreicherIn, dass Betitelte   Wirrwarr. Ursprünglich war die Anrede
        dene Titel und Berufsbezeichnungen gibt   sehr praxisbezogen sind. Mehr als die   „Professor“ nur pragmatisierten Lehre-
        und kaum einer mehr den Überblick hat.   Hälfte meinen außerdem, dass Titel im   rinnen und Lehrern an höheren Schulen
        Es stellt sich infolgedessen auch die Fra-  Berufsleben wichtig sind, und 53 Pro-  vorbehalten, da sie einen Magister- und
        ge, wer noch mit dem Titel angesprochen   zent der Titelträger haben sich durch   oft auch einen Doktortitel besitzen. An
        werden soll und wer nicht. Viele meinen   ihre Bezeichnung schon einmal einen   Mittel- oder Volksschulen wird man
        ja, dass man in dieser Thematik zwischen   Vorteil verschaffen können. Auch wenn   mit Herr Lehrer oder Frau Lehrerin an-
        privat und beruflich unterscheiden sollte.   sie von ihrem akademischen Grad nicht   gesprochen, da sie nach Abschluss der
        Im privaten Umfeld ist es nicht nötig, die   profitieren wollen, merken Betitelte doch   Pädagogischen Hochschule den Titel Di-
        Person mit dem Titel anzusprechen, im   oft einen Unterschied in der zwischen-  plom-Pädagoge/Diplom-Pädagogin be-
        Beruf schickt es sich schon eher. Doch   menschlichen  Kommunikation,  wenn   kommen. Im neuen Dienstrecht, das seit
        tendenziell wird dies immer unwichtiger,   das Auge des Gegenübers auf die Doku-  dem Schuljahr 2014/15 optional wählbar
        vor allem für die jüngere Generation von   mente fällt.                 ist und ab dem Schuljahr 2018/19 für
        StudienabsolventInnen.              Auch Kommerzialrat DI Dr. Johann May-  alle neuen FachlehrerInnen in Kraft tritt,
                                            er aus Gerersdorf hat schon einmal mit-  kann jeder Lehrer und jede Lehrerin mit
         Menschen mit Titeln                erlebt, dass ihm beispielsweise Polizisten   „Professor“ angeredet werden, da dies
         wird anders begegnet               bei Verkehrskontrollen anders begegnen,   die neue Verwendungsbezeichnung für
        Trotzdem hat eine Studie ergeben, dass   wenn sie seine Titel bemerken. Doch ei-  die gesamte Berufssparte ist, auch wenn  Fotos: SCHAUrein/pixabay.com
        mehr als die Hälfte der Befragten Men-  gentlich legt Herr Dr. Mayer keinen be-  die Ausbildung eine ganz andere ist. So-
        schen mit Titeln anders begegnet als je-  sonderen Wert auf seine akademischen   wohl AbsolventInnen einer Universitäts-
        nen ohne Titel. Außerdem glaubt nur   Grade.  „Entscheidend  ist  der  Mensch   ausbildung mit mindestens 8 Semestern





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