Page 58 - ausgabe 201805
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Kunst
KUL
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WERBUNG
WERBUN G
Josephine Bloéb geht ihren eigenen Weg
Josephine Bloéb ist die Tochter von Schauspielerin Ute Heidorn
und Schauspieler Gregor Bloéb, und noch dazu die Nichte von
Tobias Moretti. Viele Gründe, sich nicht der Schauspielerei zu
widmen, um nicht in den Fußstapfen ihrer Familienmitglieder zu
stolpern. Für Josephine war das alles kein Thema, seit der vorigen
Saison spielt sie am Landestheater NÖ in St. Pölten und ist drauf
und dran, ihre eigenen Spuren in der deutschsprachigen Theater-
landschaft zu hinterlassen.
„Es ist wie bei einem Bauernhof die 2016 in Schnitzlers Anatol kurzfristig
oder Restaurant, wenn die Familie für die erkrankte Katharina Straßer als
sagt, übernimm das, dann macht Annie einsprang und als Sabine im Mädl
man das halt”, formuliert Josephine aus der Vorstadt in einer Inszenierung
Bloéb ihre Hinwendung zum The- von Michael Schottenberg Premiere hatt-
ater überspitzt, „ich habe schon in te. Aber in der Josefstadt ist das Ensemble
der Schule beim Theaterclub mit- groß, „das ist traditionslastiges Theater,
gespielt, und dann hab ich mir ge- da geht man als junge Schauspielerin ein
dacht, ich kann eh nichts anders.” bisserl unter, da spielt man vielleicht den
Foto: David Stöhr Unter die Lupe genommen! harte Arbeit, denn nach den Jahren zen, obwohl ich die Kollegen wahnsinnig
dritten Baum von links mit ein paar Sät-
Was da so leicht daherkommt, ist
gerne hatte, fühlte ich mich unterfordert.”
am Max Reinhardt Seminar folgte
Bloéb sprach noch einmal - sie hatte es vor
ein Engagement am Theater in der
ner abstoßen, war froh, dass ich ei-
mal probiert - beim Landestheater Nie-
nen Job habe, denn viel Schauspiel-
derösterreich vor, und diesmal klappte es,
Die junge Schauspielerin Josephine Bloéb ist seit Josefstadt. „Ich wollte mir die Hör- dem Engagement an der Josefstadt schon
der vorigen Spielsaison am Landestheater NÖ. abgänger sind arbeitslos”, so Bloéb, seit der Spielsaison 2016/17 ist sie in St.
GAST-Kommentar
Jörg Schneider
Unter die Lupe genommen! seit seiner Kindheit auf der Bühne und ist mit der Wiener Musik aufgewachsen.
Der international bekannte österreichische Tenor,
Ensemble Mitglied der Wiener Staatsoper, hat mit Juni 2018
das Zepter der Freunde der Operette übernommen. Jörg Schneider steht
Er war unter anderem heuer bei den Salzburger Festspielen zu sehen
und wird im April im Wiener Musikverein zu hören sein.
Foto: privat
Operette als österreichisches Kulturgut!
Eines der wohl bekanntesten österrei- Als vor nun mehr fast 13 Jahren das einem wunderbaren Operettenabend
chischen Aushängeschilder im Ausland Landestheater St. Pölten in ein reines nichts mehr im Weg. Durch unsere
ist die Wiener Musik. Beim weltbe- Schauspielhaus umgewandelt wurde Aufteilung in die Gala und die Revue
rühmten Neujahrskonzert der Wiener haben die Gründer unseres Vereines erweitern wir unser Programm in
Philharmoniker erklingen die Melodien die Weiterführung der Operette im Richtung Oper und Musical. Ich freue
von Johann Strauss bis Ziehrer. Sinn gehabt. Nun ist es an mir, dies mich auf Ihr Kommen und hoffe, wir
Wir, der Verein der Freunde der weiterzuführen und noch mehr Pu- können Sie mit unserem Operettenfie-
Operette, hat sich zum Ziel gesetzt die blikum zu begeistern und Mitglieder ber anstecken.
Operette in der (zukünftigen) Kultur- zu gewinnen. Wir haben die besten Karten gibt es bei der Buchhandlung
hauptstadt St. Pölten am Leben zu er- Sängerinnen und Sänger und mit un- Schubert, beim Europaballett und bei
halten und Ihr den Stellenwert zurück- serem Dirigenten einen fantastischen Ö-Ticket.
zugeben, den die Operette verdient Kenner des Genres. Das Europaballett
und auch international erhält. St. Pölten bezaubert und somit steht