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GESELLSCHAFT Soziales 29
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 Betriebsseelsorge: Im Mittelpunkt, der Mensch?!






        tätigen“, erzählt Kathrin Riedel, „wir be-  zwischen  den  Kulturen,  etabliert.  Sein
        gegnen  Menschen  auf  Augenhöhe  und   „Fest  der Begegnung”, wo er  Menschen
        gehen mit ihnen gemeinsam ein kleines   aus allen Ländern zusammenbringt, hat
        Stück ihres Weges, unterstützen sie, fan-  sich vom kleinen Insiderfest zu einem
        gen sie auf, richten sie auf. Wir sind ein-  tollen Menschenrechtsevent, das einmal
        fach für die Menschen da.”          im Jahr auf dem Rathausplatz stattfindet,
        Jede Menge Hausverstand und Erfahrung   entwickelt. „Der Gruber Sepp hilft dir
        bringt  der  längst  dienende  Mitarbeiter   weiter” ist ein geflügeltes Wort  im Raum
        des vierköpfigen Teams, Sepp Gruber,   St. Pölten unter den Ausgegrenzten und
        mit. Der Theologe begann 1990 als Hilfs-  an den Rand Geschobenen.
        arbeiter bei der Voith, arbeitete früher                                Kathrin Riedel mit der Jacke der Betriebs-
        auch in der Papierfabrik Salzer und in   Arbeitssituation verändert sich  seelsorge, die eine wichtige Frage stellt.
        der Glanzstoff, um, wie er sagt, „das Ver-  Die Arbeitswelt ist in einem permanen-
        trauen der Arbeiter zu gewinnen”, zu er-  ten Wandel, die Arbeitssituationen än-
        fahren, wo ihre Probleme und Nöte sind.   dern sich ständig. Das Betriebsseelsorge-
        „Seither ist aber alles viel schwieriger ge-  Team versucht, darauf zu reagieren und   en  stärken kann und sie Anerkennung
        worden”, so Gruber, dessen Schwerpunkt   die Arbeiter*innen dort abzuholen, wo   finden. Christine Plank, die Vierte im
        in  den  Betrieben  die  Zusammenarbeit   sie sich augenblicklich befinden.   Bunde des Teams, hat für sich einen Leit-
        mit den Betriebsräten und in der Super-  Oft ist es nicht die große Problemlö-  gedanken verfasst: „Menschen zu ermu-
        vision liegen.                      sungskompetenz, die den Menschen in   tigen sich für ihre Belange einzusetzen,
        Mittlerweile  hat  sich  Gruber  aber   den Betrieben hilft. Viel mehr ist es das   mit dem Ziel die (Arbeits-) Welt für alle
        auch,  weil  er in  seiner  Arbeit  oft  auf   unbefangene  Zugehen,  viele  kurze  Ge-  ein Stück weit menschlicher zu gestal-
        Ausländer*innen stößt, die Probleme   spräche  und  das  wertschätzende  Zuhö-  ten.” Dem ist kaum etwas hinzuzufügen,
        haben, mit den heimischen Kräften zu-  ren, das für die meisten enorm wichtig   außer: Die Betriebsseelsorge hat für alle
        sammenzukommen, auch als Vermittler   ist, weil sich dadurch ihr Selbstvertrau-  ein offenes Ohr.































                                 the future is yours.
            #glaubandich











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