Page 44 - ausgabe 201703
P. 44
KUNST Kultur 45
44 Urlaub LESER AUF
44 Kunst KUL TUR LESER AUF URLAUB 45
WERBUN
G
WERBUNG WERBUNG
Die Filmemacherin, die in die reale Welt hineinblickt ...
Dieser Tage feierte ihr Film „Die Zukunft ist besser als Filmregisseurin, „und auch die Frau Direktorin
ihr Ruf” Premiere in den österreichischen Kinos, davor Mag. Sigrid Zöchling war gleich einverstanden,
initiierte die in Herzogenburg aufgewachsene Filme- dass wir das gemeinsam machen.”
macherin Teresa Distelberger im Schulzentrum Eyb- Distelberger trug dieses Grundkonzept schon lan-
nerstraße den „Zukunftstag” mit aktiven SchülerInnen ge in ihrem Denken mit sich, hier in St. Pölten, am
und Lehrer-Innen, wo sich zeigte, dass Engagement und Schulzentrum Eybnerstraße, wurde es verwirk-
verantwortungsvolles Handeln doch noch einen Stellen- licht. SchülerInnen durchforschten ihr Umfeld
wert in unserer Gesellschaft besitzen. nach Personen, die sich für positive gesellschaftli-
che Entwicklungen einsetzen, porträtierten diese,
entweder mit Filmen oder Plakaten.
„Ich war einfach begeis- RegisseurInnen entstandener Film „Die
tert, total baff, was da Zukunft ist besser als ihr Ruf”, in dem Zukunftstag am SZE St. Pölten
die Schülerinnen und es darum geht, sogenannte „Helden des Teresa Distelberger und die beteiligten Klassen
Schüler an Plakaten Alltags”, Menschen, die sich engagieren, mit ihren LehrerInnen Ingo Tarmann, Gudrun
und Filmen gestaltet die eine bessere Zukunft selbst mitgestal- Aschauer, Christa Schwarzenpoller und Andreas
haben. Es macht mir ten wollen, zu zeigen, um Mut für andere Reichebner konnten dann einige dieser „Heldin-
zu machen, war abgedreht. Teresa nützte
nen und Helden des Alltags“ beim „Zukunftstag“
jetzt noch Freude, dar-
Unter die Lupe genommen! Distelberger über den St. Pölten, um ihre ehemalige Schule zu Open-Space-Konferenz erzählten und diskutier- Der Zukunftstag am Schulzentrum Eybnerstraße war ein großer Erfolg. Im Open
ein Zeitfenster bei Behördengängen in
an zu denken”, so Teresa
am 6. April 2017 im SZE begrüßen. Im Zuge einer
besuchen.
Zukunftstag im SZE
ten die porträtierten Personen, wie sie den Lauf
St. Pölten. Dabei war
der Dinge selbst mitgestalten und die Zukunft da-
„Dort habe ich meine frühere Klassen-
es eigentlich ein Zufall,
vorständin Susanne Freitag getroffen und
durch besser machen als ihr Ruf.
„Ich arbeite mit Film, weil ich gerne sichtbar mache, was schon
Space Format diskutierten und präsentierten SchülerInnen ihre Arbeiten über Men-
da ist und oft unbemerkt bleibt”, umschreibt die Filmemacherin
kam.
her Beteiligung und verschiedensten Perspekti-
Idee eines Zukunfttages mit Open Space-
Zöchling mit der ehemaligen SZE-Schülerin, Initiatorin Teresa Distelberger (sitzend).
Teresa Distelberger ihre künstlerische Intention. dass dieser Tag zustande die war sehr angetan vom Film und der „Es war eine sehr lebendige Diskussion, mit ho- schen, die sich für die Gesellschaft einsetzen. Da freute sich Direktorin Mag. Sigrid
Gut, ihr mit anderen Moderation in der Schule”, erzählt die ven, vom Entwicklungshelfer bis hin zu selbst erst
Geflüchteten”, erinnert sich Distelberger gerne an
GAST-Kommentar den Schluss des Zukunftstages, wo in einer breiten Diskussion, Maschinenring-Service NÖ-Wien eGen
moderiert von ihr selbst, die einzelnen Gruppen zusammenge-
führt wurden, „und auch die Befragung, wo die SchülerInnen
Edith Haiderer aufgelistet wurden, die ehrenamtlich etwas machen, hat mich
beeindruckt.”
Unter die Lupe genommen! www.edith-haiderer.at Foto: Elias Kaltenberger Ihr kollektiver Dokumentarfilm „Die Zukunft ist besser als ihr Telefon:
Akademisch angewandte Fotografin
Ruf”, den sie mit Niko Mayr, Gabi Schweiger und Nicole Scherg
drehte, hinterließ also hier in St. Pölten schon seine ersten Spu-
059060-362
ren.
„Unzählige Dokumentarfilme haben in den letzten Jahrzehnten
aus dem Kino, ein Stück weiter aufgeklärt, doch irgendwie auch
19 Künstlerinnen, 19 ausdrucksstarke Werke gezeigt, was alles schief läuft in der Welt. Oft gehen wir danach
deprimiert und ohne eigene Handlungsperspektive. Ich will
Filme machen, die Mut machen. Es gibt viele Menschen, die
Vor einem Jahr starteten wir mit der Zu- bei ironisch, heiter, kritisch oder philoso- dem jede Künstlerin Stellung zum Thema jetzt schon leben, was auch noch möglich ist. Ihre stille Über- Rundumbetreuung
sage von Museumsleiter Mag. Thomas phisch umgesetzt. Vielfältig war auch die im Kontext zu ihren Arbeiten bezieht. zeugung inspiriert mich”, so Distelberger über ihre cineastische
Pulle, die Schauräume des Stadtmuse- Wahl der künstlerischen Mittel: Malerei, Künstlerinnen: Intention. Aber wie ist die ehemalige HLW-Schülerin eigentlich
ums St. Pölten zur Verfügung zu stellen, Fotografie, Film, Grafik, Installation und Margareta Weichhart-Antony, Evi Be- zum Filmemachen gekommen? ein Baumleben lang
die Vorbereitungen für diese umfang- Plastik. nesch, Silvia Fembek, Christa Maria Dietl,
reiche Ausstellung. Das Ergebnis ist eine umfassende, extrem Sonja Dürnberger, Roswitha Fröschl, Edith Erste cineastische Anfänge Was zählt ist Sicherheit
Es gab viele Ideen und konstruktive Dis- spannende Kunstschau mit brandaktu- Haiderer, Evi Leuchtgelb, Ingrid Loibl, Rita Es war die Zeit, in der kreative FilmstudentInnen aus Montreal
kussionen, bis sich ein Kernteam heraus- ellen Arbeiten. Newman, Jasmin Öztürk, Linda Partaj, Eva nicht mehr darauf warten wollten, ob von irgendwo Geld für – Baumkontrolle & -sicherung
kristallisierte: Ingrid Loibl fungierte als Mannsbild im Focus, Begegnung in Au- Pisa, Ingrid Reichel, Eva Riebler, Susanne ihre Produktionen und Filmpläne fließen würde. Unter dem – Baumpflege & -schnitt
Kuratorin, Maragareta Weichhart-Antony genhöhe, gut geführter Mann, pictures Schober, Ulli Ströbitzer, Elisabeth Temnit- Motto „Do well with nothing, do better with little, but do it right – (Spezial-) Baumfällung
übernahm gestalterische Tätigkeiten und of an exhibition(ist), Mister Loverboy, schka, Judith Wagner NOW!” gründeten sie 1999 ein internationales Filmnetzwerk,
ich die Organisation und Pressearbeit. Schaulust, was „mann“ lieber nicht ma- wo sie sich gegenseitig Unterstützung zusicherten. – Wurzelstockrodung
Alle mitwirkenden Künstlerinnen setzten chen sollte, Nammu und die Erschaffung „Frauen, die auf Männer schauen“ Und ganz im Zeichen dieser Idee entwickelte die in Herzogen- Maschinenring St. Pölten, stpoelten@maschinenring.at
sich intensiv mit dem Thema auseinan- des Adams … und vieles mehr. Absolut Stadtmuseum St. Pölten burg aufgewachsene Filmemacherin Teresa Distelberger ihre
der. Gedanken des Feminismus sowie sehenswert! 26. April bis 28. Mai 2017 filmischen Visionen. „Damals konnte man das erste Mal, nur www.maschinenring.at
die eigenen Position im Rollenspiel von Gleichzeitig zur Ausstellungseröffnung, Samstag, 20. Mai, 15 Uhr: Lesungen zum mit einer Kamera und einem Laptop ausgerüstet, Filme ma-
Frau und Mann flossen mit ein. Die un- die sensationelle 370 Gäste ins Stadtmu- Thema mit anschließender Führung durch chen. Nur zeigen konnte man sie nicht, es gab ja etwa Youtube
terschiedlichen Sichtweisen wurden da- seum lockte, erschien auch ein Katalog, in die Ausstellung noch nicht.” So trafen sich die jungen ... weiter auf Seite 46
20160912_ Inserat Baum_98x135mm_Schau rein_St. Pölten_DGR.indd 1 12.09.2016 13:13:15