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GESELLSCHAFT Soziales 31
WERBUNG
Büro für Diversität - vorbildliches Vielfaltmanagement in St. Pölten
auch im virtuellen Raum“, so die Leiterin keine Gewalt aufgrund eines bestimm-
des Büros. Am 20. Mai wird unter dem ten Geschlechts“ denn „Alle Menschen
Motto „Unsere Stadt ist bunt“ am Diver- sollen ohne Klischees leben, sich den
sity Day die Vielfalt gefeiert. eigenen Bedürfnissen und Fähigkeiten
entsprechend entwickeln und
Vorbild der Vielfalt sich entfalten
Die außerordentliche Arbeit des Büros können.“
für Diversität blieb nicht unbemerkt – im
April 2017 wurde im Rahmen des Ös-
terreichischen Verwaltungspreises des
Bundeskanzleramtes in der Kategorie
„Diversity, Gender und Integration“ dem
Büro für Diversität ein Anerkennungs-
preis verliehen. „Als Best-Practice-Pro-
jekt kann das Büro für Diversität regio-
Aufgaben einer Stadtverwaltung hinaus nal, aber auch in anderen Bundesländern
die Vernetzung und Kommunikation zur Nachahmung anregen“, freut sich
zwischen den unterschiedlichen gesell- Martina Eigelsreiter. Unter dem
schaftlichen Gruppen unterstützt und Motto „Feier
verschiedene Projekte zur Förderung des Die Zukunft ist deine Diversität!“ wird am Diversity
Zusammenlebens initiiert“, beschreibt divers und digital Day die Vielfalt der Hauptstadt gefeiert und
Frau Eigelsreiter. Zukünftig liegt der Fokus des Büros für die Praxis des Diversity-Managements ins
Aufgrund der Covid-Situation wurden Diversität vermehrt auf dem Gebiet der Rampenlicht gerückt – (Foto von 2019), heu-
die aktuellen Projekte in den Onlinemo- Digitalen Inklusion, um benachteilig- er findet der Diversity Day online statt.
dus umgewandelt, doch das ändert nichts te Menschen durch die Digitalisierung
an dem Angebot des Büros für Diversität. nicht noch weiter auszuschließen. „Wir
So umfassen die Veranstaltungen etwa werden jedenfalls keine Vielfalt in der Büro für Diversität
den Online-Frauensalon – einer monat- virtuellen Welt haben, wenn wir die alten
lichen Gesprächsreihe mit Expertinnen, Stereotypen einfach vom Analogen ins „Die Vorstellung von einem Zusammen-
welche vor allem der Vernetzung und Digitale überführen“, merkt die Leiterin leben, bei dem die Einzigartigkeit jeder
dem Informationsaustausch dienen und des Büros an. Person geschätzt und geachtet wird, gehört
das Online-Diversity Café, ein offener „Wir sind auf einem Weg, aber noch zu den größten zivilisatorischen Errungen-
Begegnungsraum für zwischenmenschli- längst nicht am Ziel. Denkmuster und schaften. Diese großartige Idee verlangt,
chen Austausch. Es verbindet Menschen Ansichten, die sich über Generationen dass Menschenrechte genauso wie die
sowie Organisationen, die sich für eine hinweg in einer Gesellschaft fest etabliert Prinzipien der Chancengleichheit konse-
demokratische, menschenwürdige und haben, können nicht von heute auf mor- quent respektiert werden. Dafür setzt sich
inklusive Stadtgesellschaft engagieren. gen verändert werden. Das braucht Zeit das Büro für Diversität ein!“
Auch die Kampagne „One Billion Rising“ und ist nur durch schrittweise Verände-
hat virtuell mit beschwingtem Rhythmus rungen möglich. Diese Veränderungen Telefon: 02742/333-2036
und viel positiver Energie auf ein erns- können aber in der folgenden Generation E-Mail: diversitaet@st-poelten.gv.at
tes Thema aufmerksam gemacht. „Trotz stattfinden“, gibt sich Mag. Eigelsreiter Facebook: www.facebook.com/diversity.stp
a
Pandemie haben wir damit auch 2021 ein zuversichtlich. Für die Zukunft wünscht Instagram: https://www.instagram.com/
Zeichen in unserer Stadt gegen Gewalt sie sich „endlich keine alten Rollenbilder diversity.stp/
an Frauen und Mädchen gesetzt, wenn und Denkmuster mehr und vor allem
In den letzten Jahren hat das Team des Bü-
ros für Diversität mit vielen Familien, die den
verschiedensten Religionen angehören, am
Fotos: Josef Vorlaufer, mss, Salam Al Mujmee, sches Fest und die längste Nacht des Jahres.
21. Dezember das „Yalda-Weihnachtsfest“
gefeiert. Die Yalda-Nacht ist ein altpersi-
Feierlich wurden von den Kindern abwech-
selnd Adventgedichte und persische Gedich-
te aufgesagt, gesungen, getanzt und es gab
Kulinarisches aus verschiedenen Kulturkrei-
sen. Sogar ein Adventkranz war dabei. Ein
gelungenes Miteinander: ein bunter Mix
aus eigenen Traditionen und Bräuchen aus
anderen Ländern.
SCHAUrein! 2/2021