Page 28 - ausgabe 201702

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Stadler: „Gemeinden als Kompetenz-
zentren für BürgerInnen aufwerten“
Statt dem „Tagesritt“ in die Bezirkshauptmannschaften aus der
Kaiserzeit will SPÖ NÖ Landesparteivorsitzender Matthias Stadler die
Verwaltung direkt bei den BürgerInnen.
Vor rund 150 Jahren sollte die Bezirkshauptstadt
nicht weiter als einen Tagesritt entfernt sein, daher
haben sich auch die Standorte für die Bezirkshaupt-
mannschaften ergeben. Die Herausforderungen
und Ansprüche in der digitalisierten Welt haben
sich geändert – sozusagen vom Tagesritt zum World
Wide Web: „Auch heute noch haben die Bürge-
rInnen oft stundenlange Wege zurückzulegen, die
vor allem Zeit, aber auch Geld kosten – auch wenn
bereits zahlreiche Online-Angebote gibt. Wir wol-
len bestimmte Leistungen von den Bezirkshaupt-
mannschaften zu den Gemeinden verlagern. So
sollen etwa das Ausstellen des Reisepasses oder
des Führerscheins sowie die Antragstellung für
Förderungen oder Sozialleistungen zukünftig in
Gemeinden möglich sein“, sagt SPÖ NÖ Landes-
parteivorsitzender Matthias Stadler. „Der Slogan
‚Näher zum Bürger‘ ist überholt – wir wollen direkt
zu den Bürgern. Die Voraussetzungen dafür sind
in vielen Gemeinden durch Bürgerservicestellen
bereits geschaffen worden, in vielen Bereichen ist
die Infrastruktur bereits modern, ansprechend und
barrierefrei vorhanden.“ Die Einsparungen, die sich
bei den Bezirkshauptmannschaften – auch laut
Rechnungshofbereicht – ergeben würden, sollten
zumindest teilweise den Gemeinden zukommen.
Ziel der Bestrebungen sei es, das Leistungsportfolio
DIREKT zum Bürger bringen - auf kürzesten Weg
und ohne Umweg“, erklärt Stadler: „Die Kommunen
sollen so Kompetenzcenter für die BürgerInnen sein,
die Bezirkshauptmannschaften wiederum Kompe-
tenzcenter für die Gemeinden. Je besser, schneller
und unkomplizierter die BürgerInnen an Informati-
onen und Leistungen gelangen, desto besser wird es
in den Kommunen laufen.“
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